Seit knapp zehn Jahren stellen die Roomba-Roboter des Unternehmens iRobot eine der beliebtesten Lösungen im Bereich der Staubsaugerroboter dar. Mit dem Roomba 780 hat der Hersteller Mitte des Jahres ein neues Topmodell eingeführt, das die neuesten Technologien einsetzt, die bislang von iRobot entwickelt wurden. Dazu gehört zum Beispiel eine Multi-Raumerkennung mit Hilfe zweier sogenannter Leuchttürme: Kreuzt der Roboter den Laserstrahl, merkt er sich die Grenze und macht sich erst an die Reinigung des einen Raumes, ehe er den Strahl tatsächlich passiert und sich dann den nächsten Raum vornimmt. Alternativ können mit diesen Laserschranken auch wie von den anderen Roomba-Robotern her gewohnt Areale komplett gesperrt werden.
Die Bedienung wurde laut Hersteller zudem noch einmal deutlich vereinfacht. Statt Tasten kommt nun ein Touchpad zum Einsatz – ob das wirklich ein Fortschritt ist, sei einmal dahingestellt. Es wirkt zumindest moderner und dürfte wohl der Hauptgrund für diese Neuerung sein. Darüber hinaus betont das Unternehmen die enorm hohe Reinigungskraft des fleißigen Helfers. Das 3-Stufen-Reinigungssystem nehme eine „unglaubliche Menge an Staub, Schmutz und Kleinteilen auf“, so dass die Böden immer gründlich sauber blieben. Gleich zwei HEPA-Filter auf einmal seien in dem neuen Roboter integriert, um sicherzustellen, dass selbst Staubpartikel bis zu einem Durchmesser von 0,3 Mikrometern effektiv zurückgehalten würden – Feinstaub adé.
Die Reinigung durch den Roomba 780 kann hierbei spontan initiiert werden oder durch eine komplexe Programmierung erfolgen. Hierbei ermöglicht der Roboter es, die Reinigungszeit genau zu definieren – und das für bis zu sieben Reinigungsgänge je Woche. Die Erkennung von Schmutzpartikeln erfolgt durch akustische und optische Sensoren, wobei der Roboter auf stärker verdreckten Stellen mittels Vor- und Zurücksetzen besonders intensiv reinigt. Vor Zusammenstößen muss man dabei keine Sorge haben: Der Roboter erkennt Hindernisse automatisch und bremst vorher ab. Sollte dies einmal nicht gelingen – einige Nutzer berichten davon, dass er schwarze Möbel nur schwer wahrnehme – schützt ein neuer, rundum laufender Hartgummiring Möbel wie Roboter.
Die Reinigungswirkung auf Laminat und ähnlich glatten Flächen wird von Nutzern als so hervorragend wie nie zuvor beschrieben. Der iRobot Roomba 780 soll dabei wirklich nahezu alle Arbeit abnehmen und die Räume wirksam sauber halten. Probleme habe er aber mit allen Formen von Teppichen – dafür reiche seine Saugkraft einfach nicht aus, ein Standardproblem eigentlich aller Roboterstaubsauger. Auch könne es bei schwarzer Auslegware zur völligen Arbeitsverweigerung kommen, denn die würde durch die nunmehr auch seitlich vorhandenen Sensoren als Abgrund interpretiert. Und einen solchen meidet der Roboter mittlerweile (zum Glück!) äußerst zuverlässig.
Wer also keine schwarzen Teppiche oder eine ebenso dunkle Einrichtung besitzt, dürfte von der Arbeit des kleinen Roboters ausgesprochen begeistert sein. Anders als bei bisherigen Robotern muss man hier auch keine Angst vor Feinstaub und Allergenen mehr haben. Alle anderen Interessenten sollten das Gerät erst einmal ausprobieren, denn der Preis ist nicht gerade gering: Auf Amazon werden 630 Euro für den Roomba 780 fällig.
-
- Erschienen: 15.08.2011 | Ausgabe: 18/2011
- Details zum Test
ohne Endnote
Reinigung Laminat: „gut“;
Reinigung Kurzflorteppich: „sehr schlecht“;
Reinigung Langflorteppich: „sehr schlecht“;
Umgang mit Haaren: „gut“;
Umgang mit Hindernissen: „schlecht“;
Orientierung im Raum: „zufriedenstellend“;
Handhabung: „gut“.