Intenso Memory Center Test

Leistung & Speicherplatz

Speicherkapazität

Die Intenso Memory Center gibt es in Speichervarianten von 1 TB bis hin zu satten 8 TB. Damit sind nahezu alle erdenklichen Anwendungsszenarien abgedeckt: als reiner Backup-Speicher bis hin zum Zwischenspeicher von Videomitschnitten beim Streaming oder als Lager für Fotos im RAW-Format.

Geschwindigkeit

Intenso gibt hier eine maximale Leserate von 85 MB/s und eine maximale Schreibrate von 75 MB/s an - als Backup-System reicht die Geschwindigkeit aus, jedoch ist das ein für eine HDD schlechter Wert. Nutzer messen hier mit rund 50 MB/s eine noch geringere Leserate. Zudem beklagen Käufer, dass große Datenmengen störend langsam transferiert werden.

Stromversorgung

Die Memory Center besitzt ein externes Netzteil sowie einen praktischen Ausschalter. So kannst Du die Festplatte auch ausschalten, ohne sie dabei vom Kabel zu trennen. Besonders bei der Nutzung am Fernseher ist die externe Stromquelle von Vorteil, da nur über USB der Strom vom Fernseher oft nicht ausreicht, um die Platte zu versorgen.

Zuverlässigkeit & Verarbeitung

Lebensdauer

Intenso gibt hier den absoluten Standard an Garantie - zwei Jahre. Hinsichtlich der Benutzung machen Käufer sehr schnell gravierende Mängel fest: Nach einer gewissen Zeit kommt es vor, dass die Festplatte eine essenzielle Datei zerstört, wodurch alle Daten unbrauchbar werden.

Robustheit

Die Memory Center sitzt in einem relativ robusten Kunststoffgehäuse, das in Tests selbst nach einem Sturz nur wenige Kratzer davonträgt - ohne in der Funktionalität beeinträchtigt zu werden. Erfreulicherweise ist die Platte im Betrieb leise und nur kaum hörbar. Leider ist das Gehäuse weder staubdicht noch stoßfest.

Ausstattung

Kompatibilität & Anschlüsse

Die Intenso besitzt einen USB-Anschluss in der Version 3.0. Dieser ist Nutzern zufolge ziemlich robust und wackelt nicht. Die Festplatte ist ab Werk im FAT32-Format formatiert, was für Nutzer älterer Rechner von Vorteil ist. Die Platte ist zu diversen NAS-Systemen kompatibel, wird unter Windows aber hin und wieder nicht erkannt.

Lieferumfang & Extras

Im Lieferumfang befindet sich die Festplatte, ein abwärtskompatibles und nur sehr kurzes USB-3.0-Kabel sowie der Netzadapter. Da Intenso hier auf spezielle Software verzichtet, ist der Lieferumfang absoluter Durchschnitt.

Mobilität

Maße & Gewicht

Die Intenso wiegt in ihrem Kunststoffgehäuse satte 650 g, was sie für die mobile Nutzung disqualifiziert. Aufgrund der externen Stromversorgung ist die Festplatte aber auch für den stationären Betrieb konzipiert. Die Abmessungen machen das Gehäuse noch kompakt. Nutzer finden die Gehäuseform praktisch: Du kannst sogar mehrere aufstapeln.

Gleich vorweg sei darauf hingewiesen, dass das Produkt auf dem Karton und bei amazon (für rund 150,- erhältlich) falsch deklariert ist. Im Inneren sollte eine langsam drehende Festplatte mit 5.400 Umdrehungen pro Minute zu finden sein, was aber nicht der Realität entspricht. Stattdessen bekommt man eine Seagate ST3000DM001 mit einer Rotationsgeschwindigkeit von 7.200 Umdrehungen - mit anderen Worten: mehr Stromverbrauch und Wärmeentwicklung.

Verbaut man die Seagate HDD in einem gut belüfteten PC-Gehäuse, kann man mit der 3,5 Zoll großen Festplatte gut leben. Sicherlich ist ein Stromverbrauch von 60 Watt im Leerlauf und knapp 100 Watt unter voller Belastung nicht im Sinne von Green-IT, aber dafür bekommt der Nutzer der internen Festplatte einiges an Performance geboten. Schnelle Zugriffszeiten und sehr gute Transferraten gehören zum Image dieser Festplatte, die aus drei 1 TByte großen Platters (Magnetscheiben) konstruiert ist. Für die Nutzung als externe Festplatte kommen auf den Besitzer jedoch einige Probleme zu, auch wenn hier der Stromverbrauch deutlich gesenkt wurde.

Intenso verbaut die Seagate HDD in einem beinahe komplett geschlossenen Kunststoffgehäuse, das lediglich an der Unterseite ein paar kleine Löcher für das Entweichen der Wärme besitzt – das ist sicherlich zu wenig. So haben Messungen von 53 Grad Celsius der Festplatte eine zu große Wärmeentwicklung bescheinigt und eine Gehäusetemperatur von 38 Grad Celsius ist ebenfalls viel zu hoch. Bei derartigen Werten wäre ein Metallgehäuse mit Kühlrippen eher angebracht, was in der Produktion jedoch mehr Kosten verursachen würde. So bekommt man für kleines Geld viel Speicher geboten. Diese ist im Auslieferungszustand mit FAT32 formatiert, damit auch Mac-User sofort mit der Nutzung beginnen können. Die schlechte Performance dieses Dateisystems darf man nicht unterschätzen. Eine Umstellung auf NTFS ist unter Windows mit ein paar Klicks erledigt und steigert den Datendurchsatz um ein Vielfaches. Der verbaute USB-3.0-Controller enttäuscht jedoch und bleibt weit hinter der zu erwartenden Transferrate zurück.

Unterm Strich: Viel Speicher, der jedoch nicht im Dauerbetrieb genutzt werden sollte, sondern nur zum gelegentlichen Archivieren der Daten. Lästig ist der Stromsparmodus, der den PC beim Aufwachen für einige Sekunden unbrauchbar macht – hier muss der Hersteller nachbessern.