Die OverClocker (Übertakter) von Tom's Hardware haben sich den relativ preisgünstigen Intel Xeon E5620 Prozessor genauer angesehen und festgestellt, dass die CPU das beinahe ideale OC-Objekt ist. Beinahe, weil der Multiplikator auf 18, respektive 19 (Boost), fixiert ist und die Übertaktung manuell auch für die anderen Komponenten eingestellt werden muss.
Die Intel Xeons sind vornehmlich in Servern zu finden und repräsentieren Leistung und Stabilität. Durchschnittliche Desktop-Mainboards erkennen die Xeons kaum und sind weniger für den OverClocking-Einsatz geeignet. Asus bietet mit dem Rampage III Formula ein Mainboard an, das problemlos mit dem Intel Xeon E5620 umgehen kann. Der in 32 nm-Technologie gefertigte Westmere Prozessor bringt sehr gute Bedingungen für eine stabile Übertaktung ohne Sonderkühlung bis 4,2 GHz mit. Die Core-Spannung muss dafür auf 1,36 Volt angehoben werden und auch DRAM- und IOH-Spannung müssen nach oben hin angepasst werden. Gamer haben durch die Übertaktung keinen direkten Vorteil in den Frameraten, obwohl sich der Xeon mit 2,4 GHz gleichauf mit einem Core i7-970 behaupten kann. Jedoch im normalen Anwendungsbereich zeigen sich die Vorteile der Übertaktung sehr deutlich mit Performance-Gewinnen um 50 Prozent.
Mit dem Intel Xeon E5620 macht man für rund 340 Euro (bei amazon) auch ohne Übertaktung einen sehr guten Kauf. Neben den vier physikalischen Kernen stehen Turbo Boost, HyperThreading und 12 MByte L3-Cache zur Verfügung und versprechen schon bei 2,4 GHz eine gute Performance.
28.10.2010