Der Gigant unter den Hersteller kennzeichnet seit einigen Mainboard-Generationen seine Extreme-Serie mit einem Totenkopf als Chipsatzkühler. Dieser soll die Ernsthaftigkeit des Herstellers signalisieren, bei High-End-Mainboards das Beste zu geben. Vorgängermodelle haben dies mehrfach unter extremen OverClock-Verhältnissen bewiesen und mit dem X79-chip soll sich das auch nicht ändern.
Das zweite markante Ausstattungsmerkmal ist der LGA2011-Sockel für drei erhältlichen Inter Prozessoren der Extreme-Serie. Es passen also nur die beiden teuren Sechskerner Core i7 3960 und 3930 sowie der Vierkerner 3820 auf das Mainboard – so bleibt man elitär unter sich. Bei der Speicherbestückung kann man sich auf ähnliche Weise austoben. Links und rechts des CPU-Sockels sind je vier DIMM-Slots für den Quad-Channel-Betrieb installiert, die insgesamt 64 GByte DDR3 mit 2.400 MHz im oC-Modus ansteuern können. Ausladende RAM-Kühler sind da nicht zu empfehlen, da sie Montage des Prozessor-Kühler beeinträchtigen könnten. Beim rückwärtigen I/O-Panel geht es recht aufgeräumt zu und mancher vermisst den geliebten PS/2-Port. An seiner Stelle sitzt jetzt der Reset-Schalter für das BIOS. Dieses wirkt noch recht altbacken und bietet nicht den grafischen Mauskomfort der Konkurrenzprodukte. Laut Intel befindet sich dies Version noch im Beta-Stadium und soll in Kürze mit allen Funktionen zur Übertaktung zur Verfügung stehen.
Bei den weiteren Anschlüssen geht es intern wie extern eher spartanisch zu und dass gar keine Thunderbolt-Schnittstelle zur Verfügung steht ist sehr enttäuschend für die Intel-Fans. Leider sind nur zwei Steckpfosten für das schnelle SATA3 mit 6 Gbps vorhanden und die restlichen vier SATA2-Anschlüsse begrenzen die Laufwerksinstallation enorm. Nur vier USB 3.0- und sechs 2.0-Ports, die durch acht weitere interne Anschlüsse erweitert werden können bieten immerhin den Mindestkomfort, der von zwei FireWire-Anschlüssen ergänzt wird. Der Sound vom Realtek-Chip hat acht Kanäle, die auch digital ausgegeben werden. Bei den PCI-Slots findet man den üblichen Verteilungsschlüssel von drei x16 Slots mit 3.0-Standdard und zwei mit x1/2.0 Unterstützung.
Bei amazon muss man für das Intel Top-Mainboard mit X79-Chipsatz satte 300,- hinblättern – das sollte man sich in jedem Fall überlegen, da die Konkurrenz wie MSI und Asus für gleiches Geld wesentlich mehr zu bieten hat (Thunderbolt bei MSI).
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- Erschienen: 02.03.2012 | Ausgabe: 4/2012
- Details zum Test
„gut“ (76 von 100 Punkten)
Preis/Leistung: „ausreichend“
„... Betrachtet man die Ausstattung des DX79SI, dann wirkt die Liste seltsam unausgewogen. ... Das BIOS ist zwar eine UEFI-Firmware, aber ohne grafisches Interface. Dafür wartet es mit einem Übertaktungsassistenten auf. Die Lüftersteuerung kann nur über das BIOS erfolgen, in der Windows-Software findet man nur Übertaktungseinstellungen. Bei den Benchmarks hielt das Board gut mit, zudem war es die sparsamste X79-Platine im Test.“