Die vorangestellte „3“ in der Typenbezeichnung von Intels neuen Prozessoren deutet schon an, dass die dritte Generation der Core-CPUs mit Sandy Bridge-Architektur an den Start geht. Der Hersteller nennt diese kurz Sandy Bridge-E (Extreme) und setzt nach alter Sitte dafür ein „X“ ans Ende der Bezeichnung. Man rechnet damit, dass die Prozessoren noch im vierten Quartal 2011 allgemein erhältlich sein sollen und die Performance gegenüber der jetzigen Generation der Extreme-Chips um rund 65 Prozent angehoben werden soll.
Eine neue Prozessor-Generation bedeutet bei Intel zwangsläufig auch ein neuer Chipsatz für das Mainboard und einen neuen CPU-Sockel. Mit Einführung des X79-Chipsatzes und des LGA2011-Sockels für die Sandy Bridge-E-Serie wird zum Frühjahr des Jahres 2012 mit weiteren Prozessoren der Core i5/3-Serie gerechnet. Der hier vorgestellte Prozessor i7-3960X wird laut Intels internen Datenblättern mit sechs physikalischen Kernen arbeiten und HyperThreading beherrschen, um insgesamt zwölf Threads gleichzeitig abarbeiten zu können. Bei einem Basistakt von 3,3 GHz werden den Kernen satte 15 MByte Cache zur Seite gestellt – im Boost-Modus werden 3,9 GHz erreicht. Die kleineren Modelle der E-Serie i7-3930K und i7-3820 werden „nur“ noch 12 bzw. 10 MB Cache zu bieten haben und die i7-38xx-Modelle nur vier Kerne mit acht Threads. Alle CPUs liegen nicht gerade auf der Green-IT-Welle, da eine TDP von 130 Watt für sie angegeben wird.
Intel gibt folgende Performance-Tabelle im direkten Vergleich des Sandy Bridge-E-Serie Prozessors i7-3960 gegenüber dem aktuellen Modell Core i7-990X bekannt:
- +13% beim Cinebench 1.5
- +12% beom POV-Ray 3.7
- +36% im 3DMark 11 Physics Test
- +15% beim ProShow Gold 4.5
- +34% bei der SPECint_rate base 2006
- +65% bei der SPECfp_rate base 2006
- +111% beim Sandra 2011B/Multimedia FP Sub-Test
- +92% beim Sandra 2011B/Memory Bandwidth FP Sub-Test
Auch wenn diese beeindruckenden Zahlen dem Laien nicht allzuviel mitteilen, wird doch deutlich, dass ein Performance-Boost mit der dritten Generation ermöglicht wird, der auch außerhalb der „klinischen“ Tests, also im Alltagsgebrauch zum Tragen kommen wird – und das nicht allein bei den Topmodellen.
Wer heute schon eine PC-Neuanschaffung fürs Jahresende 2011 plant, sollte entweder gleich bei den neuen Core i7-Modellen mit LGA2011-Sockel fündig werden oder sich bis zum kommenden Frühjahr gedulden, um bei den kleineren Modellen zuschlagen zu können.