Auch im Consumer-Bereich machen sich Monitore mit einem blickwinkelstabilen Panel, das zudem einen hohen nativen Kontrast aufweist, immer mehr breit. Dieser Tage hat als weiterer Hersteller Iiyama angekündigt, mit dem ProLite XB2472HD-B ebenfalls ein Modell mit diesen Qualitäten demnächst in den Handel zu bringen, wobei sich der Monitor zusätzlich mit ausgefeilten ergonomischen Fähigkeiten ins Gespräch bringen wird.
Bislang war der Markt im Consumer-Bereich dominiert von Bildschirmen, in denen sogenannte TN-Panels verbaut waren. Die Flüssigkristalltechnologie galt als ausgereift, die Bildschirme waren für den Alltagsgebrauch mit einer soliden Bildqualität ausgestattet. Schwächen weisen TN-Panels hingegen beim Blickwinkel auf. Von der Seite oder unten betrachtet, verfälscht sich die Farbwiedergabe massiv. Diese Schwachstelle räumen Monitore mit einem VA-Panel aus. Die Geräte sind bis zu einem Blickwinkel von 178 Grad in der Darstellung stabil, sodass auch ein Nebensitzer dasselbe Bild zu Gesicht bekommt wie ein unmittelbar vor dem Bildschirm sitzender User.
VA-Panels zeichnen sich darüber hinaus durch ein hervorragendes „echtes“, also statisches Bildkontrastverhältnis aus. Ist bei TN-Panels in der Regel bei ungefähr 1.000:1 Schluss, erreichen Monitore wie der Iiyama einen nativen Kontrast von bis zu 3.000:1. Großer Nachteil der Technologie hingegen ist die Reaktionszeit. Während TN-Panels mit Werten von bis zu 1 Millisekunde beworben werden, liegt die von Iiyama angegebene Reaktionszeit für den 24-Zöller bei 8 Millisekunden. Ambitionierte Spieler sollten daher etwas vorsichtig sein, bei normalen Multimediaanwendungen hingegen fällt die relativ hohe Reaktionszeit hingegen nicht so stark ins Gewicht.
Vergleichbare Bildschirme mit einem VA-Panel von Benq – der Hersteller war der erste, der diese Technik für den Consumer-Bereich ins Siel gebracht hatte – konnten bei Tests überzeugen. Die Bildqualität ist merklich besser als bei TN-Panels, Pluspunkte sammelten die Monitore vor allem in den Bereichen homoge Ausleuchtung und Graustufendarstellung. Der Iiyama dürfte aus derselben Panelschmiede stammen und daher mit den BenQs gleichziehen – und sammelt weitere Pluspunkte durch ausgefeilte ergonomische Einstellmöglichkeiten: Der 24-Zöller kann in der Höhe um satte 130 Millimeter verstellt, geschwenkt, um 25 Grad geneigt sowie in den Porträtmodus gedreht werden. Da der japanische Hersteller ferner für attraktive Preis-Leistungs-Verhältnisse bekannt ist, ist damit zu rechnen, dass der Neuzugang auch in dieser Hinsicht konkurrenzfähig zu den BenQ-Modellen sein wird, etwa zum BenQ BL2400PT, einem ebenfalls ergonomisch gut ausgestatteten 24-Zöller, der derzeit für 210 Euro (Amazon) zu haben ist und damit in puncto Anschaffungskosten eine Richtschnur für Iiyama sein dürfte.
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- Erschienen: 12.04.2013 | Ausgabe: 2/2013
- Details zum Test
ohne Endnote
„... Dank 24-bit-True-Color, einem großen Blickwinkel und einem Kontrastverhältnis von 3.000:1, empfiehlt er sich für den Einsatz mit grafischen Anwendungen, wie beispielsweise für die Fotografie, bei der Bildbearbeitung und im Webdesign. Mit der verwendeten LED-Hintergrundbeleuchtung lassen sich Bilder kräftig und kontrastreich darstellen.“