Der ProLite E2472HD erweist sich gleich in zweierlei Hinsicht als Budgetschoner. Denn zwar gibt es einen 24-Zöller für den normalen Hausgebrauch schon für deutlich unter 200 Euro, die meisten dieser Geräte besitzen jedoch in der Regel noch Kaltkathodenröhren (CCFL) als Hintergrundbeleuchtung und keine LEDs wie der Monitor von Iiyama. Dieser wiederum zeigt sich aufgrund der LEDs in puncto Stromverbrauch als sehr genügsam und kommt daher auch auf Dauer gesehen bei regelmäßiger, intensiver Nutzung günstiger als die CCFL-Konkurrenten.
Laut Hersteller reichen dem Monitor in einem speziellen Eco-Modus ganze 13 Watt – für einen 24-Zöller ist das ein geradezu lächerlicher Wert. Doch selbst wenn die Normaleinstellungen gewählt werden, sollen es, so weist es jedenfalls erneut das Datenblatt aus, lediglich 24 Watt sein. Wie eine erst kürzlich vom Konkurrenten LG Electronics durchgeführte Umfrage ergeben hat, legen besonders viel Käufer wert auf einen niedrigen Stromverbrauch ihres TFTs – der Griff zu einem Bildschirm mit einer LED-Hintergrundbeleuchtung wird unter diesen Umständen schon fast zur Pflicht.
Die LEDs sollen auch garantieren, dass die Ausleuchtung gleichmäßig ausfällt, was jedoch wiederum von der Bauweise abhängt. Es zeigt sich daher meistens erst in Tests, ob ein Bildschirm diesen Anspruch tatsächlich einlösen kann. Dasselbe gilt auch für den besseren Schwarzwert und die satteren Farben – auch diese Versprechen bedürfen erst einer Überprüfung, die der Iiyama leider noch nicht (erfolgreich) hinter sich gebracht hat.
Im Übrigen wiederum wartet der neue ProLite mit den Standardwerten für einen guten Allround- oder auch Multimedia-Monitor auf. So bietet er die für dieses Zollsegment übliche Full-HD-Auflösung, niedrige Schaltzeiten, das zur Zeit (vor allem unter den Herstellern, nicht jedoch unter allen Kunden) angesagte 16:9-Seitenverhältnis sowie ein Klavierlackgehäuse, das ebenfalls nicht immer auf große Gegenliebe stößt, sich allerdings mehr oder weniger als Gehäusedesign durchgesetzt hat.
Auf Amazon liegt der Iiyama derzeit bei rund 210 Euro, die für Käufer sehr sensible 200-Euro-Marke ist also schon in Sichtweite und damit die LED-Konkurrenten, die diese Grenze schon unterschritten haben, namentlich der BenQ V2420V (Amazon: rund 190 Euro) oder der LG Electronics W2453TQ (Amazon: 160 Euro) – um nur zwei, allerdings anschlusstechnisch auch schlechter ausgestattete Beispiele zu nennen.
-
- Erschienen: 17.01.2011 | Ausgabe: 3/2011
- Details zum Test
ohne Endnote
„Kennzeichen positiv: homogenere Ausleuchtung, mehrere Digitaleingänge, geringe Leistungsaufnahme, geringer Preis.
Kennzeichen negativ: leichte Farbstiche in Grautönen, unpräzise Einstellmechanik, Rot leicht orangestichig.“