Für wen eignet sich das Produkt?
Bei der modernen Musikproduktion ist das visuelle Mischen inzwischen zur Normalität geworden. Und doch spürt man den Unterschied, wenn bei geschlossenen Augen die Finger auf den Fadern ruhen und von den Ohren angewiesen die Lautstärkeverhältnisse der Spuren regulieren. Der iCON Qcon Ex soll die Maus entlasten und die Konzentration auf den Bildschirm entschärfen, wodurch der Mixing-Vorgang kreativer werden oder vielleicht einfach nur mehr Spaß bereiten soll.
Stärken und SchwächenDer Qcon Ex bildet mit dem Mutterschiff iCON Pro ein Ganzes. Die vorliegende Expansionseinheit ist quasi abgespeckt (aber kein Leichtgewicht durch sein robustes Aluminiumgehäuse) und auf 8 Spuren reduziert. Jede Spur verfügt über 1 berührungsempfindlichen Motorfader (leider nur in 7 Bit Auflösung), 1 Dual-Funktionsdrehregler (PAN Einstellung zum Beispiel) und beleuchtete, gummierte Knöpfe für Aufnahmebereitschaft, Solo, Mute, Select und Monitor. Eine LCD-Anzeige ermöglicht die Darstellung der Kanalnamen und Kontrollwerte. Nicht immer ganz so leserlich, so dass man doch schon mal wieder auf den Bildschirm schielt und Einstellungen mit der Maus vollzieht. Insgesamt ist die iCON Qcon Familie auf bis zu 32 Spuren aufmotzbar. Durch das Mackie HUI Protokoll sind die Geräte mit den gängigen DAWs kompatibel. Was direkt ins Auge fällt, ist dass die Geräte insgesamt sehr grob ausfallen und einen großen Teil des Arbeitsbereiches einnehmen. Die bunte Beleuchtung wirkt etwas zu farbenfroh, aber das bleibt Geschmacksache.
Preis-Leistungs-VerhältnisWill man den Hauptcontroller mit 8 (oder mehr) Spuren erweitern oder sich nur auf das Mixen konzentrieren, kann man mit der Expansionseinheit von iCON gut weiterkommen. Bei der Größe, den 7-Bit Fadern und dem Display müssen Abstriche gemacht werden. Orientiert hat sich der Hersteller am Marktstandard MCU Pro. Wer Zeit und Geld mitbringen kann, wartet noch einige Monate und investiert statt den 422,00 € bei Amazon etwas mehr in das Nachfolgermodell von iCON, welches aktuell auf der Frankfurter Messe 2016 vorgestellt wurde.