Für wen eignet sich das Produkt?
Control-Freak sucht Tastenmann, könnte die Annonce des Herstellers iCON lauten. Wer wird hier fündig? Musiker oder Hobby-Produzenten, die im eigenen Homestudio nicht nur aufnehmen und Songideen entstehen lassen, sondern auch mit geeigneter DAW arbeiten wollen und daher jeder Erleichterung des Workflows dankbar sind.
Stärken und SchwächeniCON hat sich durch seine Qcon-Produktserie einen Namen gemacht. Auf der Frankfurter Musikmesse 2016 wurde sogar die nächste Generation von Controllern präsentiert, die sich im Design und in Features weiterentwickeln konnte. Das iKeyboard 6 reiht sich an und will dem Homerecorder das Leben vereinfachen, indem es versucht, mehrere Welten zu kombinieren: Keyboard mit 61 anschlagsdynamischen Tasten, Mackie Control/ HUI-Protokoll unterstützter Controller und Andockstation für iOS-Geräte. Die Anschlagsdynamik ist ok, selbstverständlich kann es nicht mit professionellen Geräten mithalten, aber das wird dem Controller auch nicht abverlangt. Es lässt sich problemlos auch für Live-Einsätze als 2 Keyboard zum Steuern von Samples, Klängen (angedockt an iOS-Geräte) und Spielen von alternativen Musiklinien benutzen. Die Haptik der Oberfläche ist in Ordnung, die Genauigkeit der Slider für Volume, Pitch und Modulation kann schon mal je nach System ungenau arbeiten. Liegt aber auch in der Natur der berührungsempfindlichen Sensoren. Insgesamt wirkt das Gerät relativ schwer, kommt aber kompakt und dünn daher. Erfreulich und nützlich sind die Anschlüsse externe Pedals und iOS Geräte oder besondere Features wie Tap Tempo Control. Letzteres lässt manuelle Geschwindigkeitsanpassung auf der DAW zu, indem man mit dem Finger das Tempo angibt.
Preis-Leistungs-VerhältnisInsgesamt kann der ambitionierte Musiker/ Produzent sehr zufrieden mit dem iCON Produkt sein. Wünscht man sich mehr Features und ist bereit etwas mehr zu investieren, könnte man sich zum Beispiel beim Roland A-800 Pro Eindrücke einholen.