Einsteiger-Tablets gibt es mittlerweile wie Sand am Meer. Entsprechende Geräte müssen also etwas Besonderes bieten können, wollen sie in der Geräteflut nicht einfach sang- und klanglos untergehen. Das Hyundai HT-10B überrascht in dieser Hinsicht: Das Tablet der 10-Zoll-Klasse bietet trotz einem vergleichsweise niedrigen Verkaufspreis von 250 Euro immerhin jede Menge internen Speicher und sogar ein integriertes UMTS-Modul für Datentransfers nicht nur in WLAN-Hotspots sondern nahezu überall.
Der Speicher ist mit 16 Gigabyte in dieser Preisklasse eine Ausnahmeerscheinung, das sollte auch für umfangreiche MP3- und natürlich App-Sammlungen ausreichen. Das Android-Tablet überrascht zudem damit, dass die Speicherausstattung sich auch beim RAM sehen lassen kann: 1 Gigabyte Arbeitsspeicher sollten sicherstellen, dass sich das Gerät zügig und ruckelfrei bedienen lässt – trotz des mit 1,2 GHz Taktrate und nur einem CPU-Kern eher schwächlichen Chipsatzes. Letzten Endes ist bei Android-Tablets ein großer RAM-Speicher immer vorteilhafter als bloß eine schnelle CPU, da dieser maßgeblich die Geschmeidigkeit beim parallelen Arbeiten mit mehreren Apps sicherstellt.
Solide Ausstattung
Ansonsten liefert das HT-10B Durchschnittskost, die aber nichtsdestotrotz solide ausgeführt ist. So finden sich ein GPS-Empfänger, Bluetooth und Anschlüsse für HDMI sowie USB 2.0. Eine Frontkamera mit VGA-Auflösung dient der Videotelefonie, während die Kamera auf der Rückseite mit ihren 2 Megapixeln für einfache Schnappschüsse verwendet werden kann – wenn man denn überhaupt das Bedürfnis hat, mit einem Tablet irgendetwas zu fotografieren. Dies mag allenfalls für QR-Codes von Interesse sein, und da erfüllt auch die geringe Auflösung sicherlich ihren Zweck.Hyundai hat mit seinem Ableger Hyundai Mobile bereits vor einigen Jahren versucht, auf dem deutschen Markt Fuß zu fassen. Damals wurden Handys verkauft, die jedoch mangels vernünftiger Ausstattung nur wenig Abnehmer fanden. Die Geräte waren für den deutschen Kundengeschmack dann doch einfach zu schlicht, so dass das Projekt schnell ein Ende fand. Mit den Tablets könnte Hyundai einen besseren Geschmack bewiesen haben: Das HT-10B jedenfalls wirkt durchaus solide und dürfte dank dem großen Speicher und der UMTS-Verbindung durchaus Abnehmer finden.