Im vergangene Jahr war das Huawei Ideos X3 eine der großen Überraschungen: Für einen Dumping-Preis von gerade einmal rund 100 Euro erhielten Käufer bei LIDL und diversen Mobilfunk-Discountern ein vollwertiges Android-Smartphone, das mit seiner Ausstattung zu jener Zeit durchaus auf Augenhöhe mit Geräten von HTC und anderen großen Namen konkurrieren konnte. Mittlerweile mag der erste Glanz ein wenig verblasst sein, doch dafür geht nun der Preis noch weiter in den Keller.
Beim Kaffeeröster Tchibo gibt es das Einsteiger-Smartphone nämlich ab sofort für den halben Preis. Nur noch 49,95 Euro fallen an, wenn man bei Tchibo zugreift. Das ist bemerkenswert, denn im freien Handel wie auf Amazon kostet das Gerät beispielsweise noch immer 110 Euro. Der einzige kleine Haken: Das Gerät ist mit einem Netlock versehen, kann also nur mit einer SIM-Karte für das deutsche o2-Netz genutzt werden. Eine Freischaltung des Ideos X3 für andere Netze kostet den User innerhalb der ersten zwei Jahre nach dem Kauf einmalig 49 Euro.
Es handelt sich hierbei aber nur um einen Netlock. Es muss also keinesfalls die beigelegte SIM-Karte von Tchibo verwendet werden, die mit dem 9-Cent-Tarif des Providers gekoppelt ist. Alternativ können auch normale o2-Karten oder jene anderer Provider aus dem Netz verwendet werden – für Kunden mit entsprechenden Karten ist das Angebot also hoch attraktiv. Wer mit der Tchibo-Karte ganz zufrieden ist, kann sich zudem auf zwei Wochen kostenfreies Internet freuen (100 Megabyte Download-Volumen inklusive). Wer Gefallen daran findet, kann eine reguläre Datenflatrate für 9,95 Euro im Monat hinzubuchen, die 500 Megabyte Übertragungsvolumen bietet und erst dann auf GPRS-Geschwindigkeit drosselt.
Das Huawei Ideos X3 ist also ein echtes Schnäppchen. Bei der Ausstattung darf man aber wirklich nur ein solides Einsteigergerät erwarten. Das heißt: Es ist mit allen wichtigen Merkmalen wie einem GPS-Empfänger, HSPA-Datentransfers, WLAN und einer 3,2-Megapixel-Kamera versehen, der Prozessor ist mit seinen 600 MHz Taktrate allerdings nicht mehr zu großen Leistungssprüngen in der Lage. Vielspieler werden selbst bei beliebten Titeln wie „Wo ist mein Wasser?“ in höheren und damit anspruchsvolleren Levels an die Grenzen des Gerätes stoßen. Für alle Alltagsnutzer dagegen könnte das Angebot einen Blick wert sein.
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- Erschienen: 23.04.2012 | Ausgabe: 10/2012
- Details zum Test
ohne Endnote
„Plus: gutes Preis/Leistungsverhältnis, gut bedienbar trotz 600-MHz-CPU.
Minus: kurze Laufzeit, schlechte Kamera, niedrige Auflösung, kein Flash, kein Android 4.0.“