Das neue Einsteiger-Smartphone HTC Tattoo hat einen resistiven Touchscreen. Mit dieser Nachricht überrascht der taiwanische Hersteller die Fachwelt, hatten bisherige Android-Handys doch stets einen kapazitiven Touchscreen. Die kapazitive Technologie, die auch im iPhone von Apple zum Einsatz kommt, gilt im Allgemeinen als moderner, da sie besser auf Fingereingaben reagiert und zudem Multitouch-Bedienung ermöglicht. Resistive Touchscreens dagegen benötigen einen gewissen Druck, um Eingaben zu registrieren.
Über seinen Twitter-Kanal hat HTC allerdings auch eine durchaus nachvollziehbare Begründung mitgeliefert: Kapazitive Touchscreens ließen sich ab einer bestimmten Größe einfach nicht mehr präzise genug mit den Fingern bedienen. In der Tat ist ein kleinerer Touchscreen mit einem Stift, der Stylus genannt wird, erheblich genauer zu bedienen als mit kräftigeren Männerfingern. Schließlich werden zusammen mit einer schrumpfenden Bilddiagonale auch die Symbole und Tasten auf dem Bildschirm immer kleiner und schwerer zu treffen.
Ein Hauptgrund für die Entscheidung dürfte daher auch sein, dass das HTC Tattoo auf eine ausziehbare Tastatur verzichtet und daher auf eine virtuelle QWERTZ-Tastatur setzt. Für die Bedienung dieser kleinen Bildschirmtasten dürfte ein Stylus klare Vorteile bieten. Es leuchtet also durchaus ein, dass HTC beim Tattoo einmal auf die an sich unbeliebtere Technologie zurückgreift.
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Stiftung Warentest
- Erschienen: 27.08.2010 | Ausgabe: 9/2010
- Details zum Test
„befriedigend“ (3,3)
„Als Telefon durchweg gut. Mit GPS. Texteingabe über Bildschirmtastatur. Display kratzempfindlich. Kamera ohne Autofokus, schwach bei wenig Licht. Musikspieler klingt über mitgelieferte Ohrhörer befriedigend. Unkomfortabel beim Synchronisieren mit dem PC. Akku schwach bei Internetnutzung.“