Mit dem HTC Smart möchte das taiwanische Unternehmen den Massenmarkt erobern. Das Gerät ist Teil einer neuen Produktlinie an Billig-Smartphones, die HTC in diesem Jahr forciert anbieten möchte. Damit der – noch allerdings unbekannte – Kampfpreis erzielt werden kann, setzt HTC auf eine bislang weitestgehend unbekannte, mobile Plattform. BrewMP von Qualcomm wird im HTC Smart zum Einsatz kommen, und nicht etwa Android, wie es von vielen eigentlich erwartet wurde.
Auf das Betriebssystem wurde die HTC-eigene Bedienoberfläche Sense aufgesetzt, die bei dem Hersteller auch bei Handys mit Android und Windows Mobile zum Einsatz kommt. Ihr großer Vorteil: Sie gilt als besonders intuitiv zu bedienen und bündelt alle Kommunikation mit einer bestimmten Person in einer Übersicht. Gleich, ob per Sprache, SMS, E-Mail oder über die Website eines sozialen Netzwerkes – HTC Sense zeigt die Kommunikationsabläufe übersichtlich geordnet an.
Technisch darf man von dem Einsteiger-Smartphone natürlich nicht zu viel erwarten. Es bietet ein 2,8 Zoll großes Display mit Standard-QVGA-Auflösung, einen Prozessor mit 300 MHz Taktrate sowie jeweils 256 Megabyte ROM und RAM. Das Gerät unterstützt alle vier GSM-Netze, bietet EDGE und HSDPA und beherrscht Bluetooth in Version 2.0 +EDR samt A2DP. Für die Unterhaltung gibt es einen Media Player, eine einfache 3-Megapixel-Kamera und einen Anschluss für 3,5mm-Klinkenstecker.
Die einzige Frage, die sich einem angesichts dieses eher durchschnittlichen, wenn auch hübsch aussehenden, Smartphones stellt: Wenn HTC den Massenmarkt anvisiert, warum dann ausgerechnet mit BrewMP? Der Mehrwert eines Smartphones liegt doch eigentlich in seiner hochgradigen Personalisierbarkeit durch die Verfügbarkeit unzähliger Zusatzprogramme. Dies ist aber bei einem eher unbekannten System wie BrewMP gerade nicht gegeben. Außerhalb den USA kennt kaum jemand dieses System - und vergleichsweise hohe Entwicklungskosten hindern viele Entwickler am Basteln von Apps. Da hätte HTC genauso gut ein mit identischer Hardware ausgestattetes, einfaches Mobiltelefon bauen können...
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- Erschienen: 16.08.2011 | Ausgabe: Smartphones-Spezial (2/2011)
- Details zum Test
„befriedigend“ (349 von 500 Punkten)
„Aufgepasst: Das HTC Smart ist kein Android-Gerät. Der Hersteller aus Taiwan setzt hier auf das in Asien und den USA recht bekannte Betriebssystem Brew. Einen Softwareshop wie den Android Market gibt es für diese Plattform im deutschsprachigen Raum nicht. Wer darauf großen Wert legt, muss sich also nach einem anderen Gerät umsehen. ...“