Zumindest bei Windows-Rechnern (XP, Vista, 7) entfällt nach dem Kauf des Laserjet Pro P1102 für den Kunden die lästige Prozedur, den GDI-Drucker via Treiber von einer CD oder aus dem Internet erst installieren zu müssen. Stattdessen gibt sich der HP-Laserdrucker „smart“ und greift nach der Verbindung via USB-Kabel mit dem PC auf den in einem Flashspeicher abgelegten Treiber zu und installiert sich ganz von alleine - „Smart Install“ nennt der Hersteller diese Funktion, die ungeduldigen Usern oder blutigen Laien die Arbeit vollkommen abnehmen möchte. Mac- und Linux-Usern hingegen verlangt der P1102 die alte, gewohnte Installationsprozedur ab.
Dass sich der LaserJet P1102 trotz des Zusatzes „Pro(fessional)“ im Produktnamen nicht an „Profis“, sondern an Alltagsnutzer richtet, unterstreicht er zusätzlich zur vereinfachten Installation auch noch gleich mit seinem Preis, der beim Verkaufsstart April 2010 knapp über 100 Euro liegen soll. Auch die technische Ausstattung ist auf die Bedürfnisse der zukünftigen Klientel ausgerichtet. Der Monochrom-Laser verspricht (dank 600 x 600 Pixel Auflösung) saubere, solide Textdrucke und dürfte auch bei Grafiken eine recht ordentliche Figur machen – Fotos drucken die Laser dieser Preisklasse hingegen tendenziell eher mau aus.
Das Papierreservoir des LaserJet Pro P1102 ist mit 150 Blatt zwar nicht üppig zu befüllen. Aber das Gerät ist vom Hersteller ja auch nicht für voluminöse Druckjobs ausgelegt, sondern sollte – laut HP – mit maximal 1.500 Seiten pro Monat behelligt werden. Als erfreulich wiederum dürfte sich im Alltag die relativ hohe Druckgeschwindigkeit – HP spricht von 18 Seiten (A4) pro Minute, die aber in Tests erst noch bestätigt werden müssen – sowie von einem zügigen Druck der ersten Seite: 8,5 Sekunden.
Wie immer in dieser Geräte- und Preisklasse, zaubert auch der Laserjet Pro P1102 keine glänzenden Seitenpreise für Sparfüchse aus dem Hut, sondern kostet den Anwender etwa 3,3 Cent pro Seite. Wenigdrucker können jedoch damit gut leben, denn die Konkurrenz von Dell, Lexmark oder Brother liegt nicht wesentlich darunter. Ab Werk ist jedoch nur – ärgerlicherweise – ein Toner für 700 Seiten an Bord, sodass relativ bald die Geldbörse erneut für den Kauf eines neuen Toners gezückt werden muss. Kostenpunkt: knapp über 50 Euro. Die Laufleistung beträgt dann 1.600 Seiten.
HP kontert mit dem LaserJet Pro P1102 den ebenfalls relativ jungen Einsteiger-Laser ML-1915 von Brother, der zur Zeit noch zwei Pluspunkte für sich verbuchen kann: Zum einen liegt er unter der 100-Euro-Marke, und zum anderen hat er in diversen Test schon die Erwartungen, die sinnvollerweise an einen S/W-Arbeitsplatzdrucker gestellt werden können/dürfen, bereits erfüllt. Man darf daher gespannt sein, ob der HP beide Hürden ebenfalls nimmt – und ob er den Brother sogar in der ein oder anderen Testdiziplin überflügeln kann.
07.04.2010