Wenn ein Multifunktionsdrucker wie der DeskJet F4280 nur gerade einmal zwischen 58 und 63 Euro kostet, sollte man meinen, dass die Erwartungshaltung ihm gegenüber nicht ins Blaue schießen sollte. Doch wider Erwarten bescheinigen ihm Tests eine gute Druckqualität, und zwar sowohl beim S/W-Druck als auch in Farbe und sogar bei Fotos – letztere würden zwar nicht sehr lebendig wirken, aber dafür auch keine nachhaltigen Farbverfälschungen produzieren.
Das Resümee kann deshalb in einem ersten Zwischenschritt nur lauten, dass der DeskJet F4280 für den Hausgebrauch, sprich: für gelegentliche Druckaufträge sowie Scans und Kopien ein bedenkenswerter Kandidat zu einem attraktiven Mitnahmepreis ist. Dass man dafür einige Konzessionen in Kauf nehmen muss, sei jedoch auch nicht verschwiegen.
So ist es durchaus angeraten, Weile statt Eile gegenüber dem DeskJet F4280 walten zu lassen. Die von HP angekündigten 26/20 Seiten pro Minute erreicht der Drucker laut Tests nicht einmal im Draft-Modus (Entwurf). Tatsächlich waren es rund 7-8 A4-Seiten in S/W und 5 in Farbe – pro Minute. Dokumente mit anspruchsvollen Grafiken benötigten über eineinhalb Minuten, bis sie im Ausgabefach lagen. Nur bei den Fotos ging es recht flott voran. Für ein Exemplar in 10 x 15 Zentimeter benötigte der Drucker rund eine halbe Minute. Aber auch Scan-Aufträge gehe, so die Tests weiter, der Drucker eher mit Muße an – doch dies ist bei vielen AiOs Alltag.
Weitere Einschränkungen muss der Käufer außerdem hinsichtlich der Ausstattung hinnehmen. Ethernet, Bluetooth und Speicherkartenleser fehlen, und der Papiervorrat ist mit 80 Blatt recht mager. Doch für größere Druckjobs ist der DeskJet F4280 auch nicht konzipiert, und zwar allein schon deswegen, weil das Zwei-Patronen-System sonst viel zu hohe Kosten verursachen würde.
Wer jedoch – und diese Erkenntnis bleibt bestehen – einen guten Drucker für wenig Geld sucht, liegt mit dem HP Deskjet F4280 sicherlich nicht falsch. Und so ist es doch: manchmal muss es einfach auch nicht unbedingt mehr sein.
19.11.2009