Schneefräsen sind keine billige Angelegenheit. Selbst einfache Modelle mit klassischer Rad-Bestückung und halbwegs brauchbarem Räumschild beginnen in der Regel bei 500 bis 600 Euro, viele Modelle liegen bei 700 bis 800 Euro. Der von vielen Profis sehr geschätzte Hersteller Honda jedoch übertrifft selbst solche Preise mühelos – und das mit seiner kleinsten Ausführung HS 550. Die Schneefräse besitzt einen Listenpreis von sage und schreibe 1.099 Euro – bei einer Nennleistung von 3,4 kW.
Nun gehört Honda aber wie gesagt auch zu den Herstellern, die sich einen besonders guten Namen gemacht haben. Von daher darf man hier immerhin höchste Verarbeitungsqualität und eine erfreulich hohe Arbeitsleistung erwarten – zumindest angesichts des kleinen Motors. Die Räumleistung wird vom Hersteller mit immerhin 29 Tonnen Schnee je Stunde angegeben. Selbst mehr als doppelt so teure Schneefräsen des Unternehmens schaffen mit in der Regel 30 bis 35 Tonnen je Stunde nicht viel mehr Schnee von der Piste.
Der Grund dafür ist, dass Honda bei seiner kleinsten Fräse schlicht auf jeglichen Bedienkomfort und technische Raffinessen verzichtet. Der Start des Motors erfolgt beispielsweise nicht über einen beliebten Elektrostarter, sondern über einen herkömmlichen Seilzug. Auch wenn Honda behauptet, dass es sich um einen dezidierten „Leichtstart-Seilzug“ handelt, ist der Bedienkomfort natürlich deutlich niedriger. Zudem gibt es keine Tankanzeige, was die verbliebene Arbeitsdauer schwer zu kalkulieren macht. Und nicht zuletzt ist die Fräseneinstellung fix, der Nutzer kann weder vertikal noch horizontal eine Anpassung durchführen.
Auch der Motor läuft immer auf der gleichen Stufe, eine Modifikation der Arbeitspower ist nicht möglich. Und so empfiehlt sich die Honda HS 550 wirklich nur für jene, die komplett auf jeglichen Komfort verzichten können und das Augenmerk vor allem auf Arbeitsleistung und Verarbeitungsqualität für wenig Geld legen.
25.11.2011