Mit dem Uni 4 verfolgt Honbike ein ganz ungewöhnliches Rahmenkonzept: Ein einzelnes Aluminiumrohr verbindet das Steuerrohr mit dem Hinterrad und führt rechtsseitig am Sitzrohr vorbei. Eine einseitig links geführte Kettenstrebe vervollständigt den Rahmen. Dieses Design hat in erster Linie einen funktionellen Wert: So kann ein Antriebsriemen verpflanzt werden, ohne die rechte Kettenstrebe aufsägen zu müssen. Der Motor befindet sich im Hinterrad und der für ein Leichtpedelec durchaus stattliche, rund 430 Wh große Akku im Rahmen. Mit etwa 20 kg ist das Bike angenehm leicht und kann auch noch über ein paar Etagen in die Wohnung getragen werden. Das wird auch nötig sein, weil der Akku nicht entnommen werden kann und das komplette Rad zum Laden an die Steckdose will. Leider erwies sich die Anzeige des Akkustands im Test von c’t als ziemlich unzuverlässig. Die Unterstützung wird in drei Stufen abgerufen, und das unabhängig vom Pedaldruck. Um voranzukommen, reicht also auch schon der bloße Pedaltritt – die großen Markenaggregate sind da dynamischer. Zudem erweist sich der Motor als eher schwachbrüstig. Auf eine Gangschaltung wird verzichtet und die Übersetzung fällt recht kurz aus. Heißt: Das Rad ist beim Anfahren schnell auf Zack. Will man aber richtig Tempo machen, ist schnelles Strampeln angesagt. An anderen Stellen erfordert das Uni 4 ebenfalls Kompromissbereitschaft, etwa bei den mechanischen Scheibenbremsen. Darüber hinaus ist viel Plastik verbaut. Schutzbleche und ein Ständer sind im Lieferumfang enthalten. Laut Hersteller entsprechen die Antriebsteile der Schutzklasse IPX6. Das bedeutet, dass es sogar kurzzeitig unter Wasser getaucht werden kann.
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- Erschienen: 06.05.2023 | Ausgabe: 11/2023
- Details zum Test
ohne Endnote
„Pro: sauberer Riemenantrieb.
Contra: schlapper Motor; ungenaue Akkuanzeige.“