Hewlett-Packard wird noch im Juli 2009 mit dem DeskJet D2660 einen Tintenstrahldrucker auf den Markt bringen, dessen Preis auf den Mitnahme-Reflex kalkuliert. Der Drucker kostet nur 55 Euro, ist recht einfach ausgestattet und daher ein Gerät für all diejenigen, die zwar regelmäßig, aber nicht viel ausdrucken – und zwar, wie HP sie nennt, „Alltagsdokumente“ gleichermaßen in Farbe und Schwarzweiß. Da der DeskJet D2660 nur mit einer Dreifarb-Tintenpatrone bestückt werden kann, würden speziell größere Druckvolumina in Farbe auch schnell zum kostspieligen Vergnügen ausarten. Sobald nämlich eine Farbe leer ist, muss eine komplette neue Patrone angeschafft werden.
Immerhin bietet HP für den Drucker auch XL-Patronen mit mehr Inhalt an, die nachweislich die Seitenkosten minimieren, und auch S/W-Dokumente werden mit einer separaten Schwarztinte gedruckt. Allerdings lässt HP nichts darüber verlauten, ob der Drucker trotz einer leeren Farbpatrone einsatzbereit für den Schwarzdruck ist. Das Dreifarbenpatronen-Manko des DeskJet D2660 wiederum, das übrigens so rein gar nicht zur derzeit populären Nachhaltigkeits- und Green-IT-Diskussion passt, gleicht der Drucker insofern wieder aus, dass zumindest die Hälfte seines Gehäuses aus recyceltem Kunststoff bestehen soll.
Technisch gesehen, verspricht der DeskJet D2660 ziemlich schnell bei der Arbeit zu sein. HP gibt die Druckgeschwindigkeit mit bis zu 28 A4-Seiten in S/W und bis 21 A4-Seiten in Farbe an. Die Auflösung liegt bei 600 dpi (S/W), Farbdrucke werden mit maximal 4.800 mal 1.200 Bildpunkten (interpoliert) ausgegeben. Etwas dürftig fällt die Befüllung des Papierfachs aus. 80 Seiten sind schnell ins nur 20 Blatt fassende Ausgabefach weggedruckt – und die beiden Zahlen verdeutlichen noch einmal, dass der Drucker tatsächlich nur für den einfachen Hausgebrauch gedacht ist.
Deshalb spielen letztendlich die technischen Daten des DeskJet D2660 keine so bedeutende Rolle. Wer die 55 Euro für den Drucker investiert, macht sicherlich nicht viel falsch, vorausgesetzt, er schraubt seine Erwartungen nicht allzu hoch. Und sollten Sie dann sogar noch das Glück haben, dass der Drucker erst nach zwei Jahre seine Seele aushaucht, geben Sie ihn einfach zurück und HP bastelt aus seinem verschredderten Kunststoffgehäuse einfach wieder einen neuen Einsteigerdrucker zu einem ähnlich günstigen Preis.
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- Erschienen: 25.03.2010 | Ausgabe: 4/2010
- Details zum Test
„durchschnittlich“ (53%)
„Billiges Gerät, Druckkopf im Tintentank integriert. Geschwindigkeit nur durchschnittlich, Tintentanks nicht einzeln auswechselbar.“