Guillemot aus Frankreich vertreibt seine Netbooks unter dem Namen Hercules und ist in Deutschland weitgehend unbekannt. Daran wird auch das eCafé EC-1010W nichts ändern. Ob Design oder Mobilität, das Modell kann sich nicht von seinen Konkurrenten absetzen.
Display-Umrandung und Deckel des 10-Zöllers sind mit schwarzem Lack überzogen und äußerst anfällig für Fingerabdrücke und Kratzer – für ein handliches Netbook ist das nicht gerade praktisch. Auch ansonsten wird Mobilität eher klein geschrieben: Mit einem Gewicht von 1,41 Kilogramm ist das eCafé kein Leichtgewicht, zudem ist das spiegelnde Standard-Display (1.024 x 600 Pixel) für den Außeneinsatz zu hell. Die Akkulaufzeit, vom Hersteller mit 6 Stunden angegeben, dürfte sich unter praxisnaher Belastung (Surfen, Briefe schreiben) bei mäßigen 3 bis 4 Stunden bewegen – vergleichbare Netbooks etwa von Asus (EeePC-Reihe) schneiden hier wesentlich besser ab.
Bei der Ausstattung finden sich die üblichen Mini-Standards. Im Inneren steckt ein Intel Atom N450 mit 1,66 GHz und 1 GByte DDR2 RAM, der Arbeitsspeicher lässt sich dabei optional auf 2 GByte erweitern. Immerhin bietet eine 250 GByte Festplatte genügend Platz zur Datensicherung. Der Netzzugang erfolgt via Ethernet, für die beliebten Youtube-Filme und gewöhnliche Office-Anwendungen sollte die Intel GMA 3510 Onboard-Grafik ausreichen. Wer zusätzlich HD-Inhalte ausgiebig nutzen will, sollte allerdings über eine AMD-Variante nachdenken.
Das Hercules eCafé EC-1010W unternimmt wenig, um sich von der Masse abzugrenzen. Das Design ist nicht besonders pfiffig, die Ausstattung durchschnittlich und auch ein UMTS-Modul für den mobilen Netzzugang ist nicht mit an Bord. Besonders günstig ist das Netbook auch nicht – derzeit wird es bei Amazon für rund 325 Euro gehandelt.
09.03.2011