Viele Kunden sind nach den ersten Testversuchen überrascht über die Qualitäten des MC 3140. Denn der vom deutschen Traditionshersteller Grundig vertriebene Haarschneider macht anfänglich oft einen eher minderwertigen Eindruck, was angesichts der unglaublich niedrigen Anschaffungskosten allerdings auch kaum jemanden verwundert. In der Praxis jedoch meistert das Gerät viele Aufgaben mit soliden Ergebnissen, für den Dauer- oder Intensiveinsatz allerdings ist er mit hoher Wahrscheinlichkeit wenig geeignet.
Überraschende Auswahl an Schnittlänge
Die erste Überraschung bietet schon das Datenblatt, denn der Grundig beschränkt sich nicht, wie die meisten Modellen, auf eine Auswahl an Schnittlängen bis etwa 20 Zentimeter. Die maximale Haarlänge beträgt bei ihm nämlich 41 Millimeter. Diese Verdoppelung ermöglicht ein zweiter Kammaufsatz, der – abgestuft in Schritten à zwei Millimeter – noch einmal zehn weitere Schnittstufen anbietet. Außerdem soll die niedrigste Stufe des kleineren Kamms bei zwei Millimetern liegen, normalerweise liegt dieser Wert bei drei Millimetern. Dies hat den Vorteil, dass die Lücke zwischen der niedrigsten mit Kamm und der Schnittlänge ohne Kammaufsatz (sie liegt bei 1,5 Millimetern) sehr gering ist. Extremkurzhaarschnitte unter 1,5 Millimeter sind jedoch mit dem Grundig nicht möglich. Die Schnittstufeneinstellung erfolgt über ein Drehrad und nicht über einen einfachen Schiebemechanismus. Wie die meisten Kunden bestätigen, verändert sich daher auch die gewählte Schnittstufe nicht aus Versehen, etwa wenn etwas zu viel Druck ausgeübt wird.Lange Ladezeiten – Kundenbewertungen
Der Grundig kann praktischerweise sowohl mit Netzkabel als auch im Akkubetrieb genutzt werden, der Akku selbst ist allerdings nicht sonderlich hochwertig, wie sich zum Beispiel an den extrem langen Ladezeiten ablesen lässt – 12 Stunden sollen es Minimum sein, bei vielen Kunden benötigte er aber auch wesentlich länger. Eine Akkuladung reicht für 45 Minuten, doch auch dieser Wert ist nicht in Stein gemeiselt. Die Kundebewertungen wiederum fallen erstaunlich positiv aus. Der Grundig macht zwar keinen hochwertigen Eindruck, weswegen ihm auch die wenigsten eine Dauer- beziehungsweise Intensivbeanspruchung zutrauen. Zudem ist die Führungsschiene für die Aufsätze nicht unbedingt leichtgängig, beim Aufstecken sollte man also etwas vorsichtig sein, denn das Bauteil scheint eine potenzielle Sollbruchstelle darzustellen. Doch abgesehen von diesen baulichen Mängeln sowie der schwachen Akkuleistung betonen die meisten immer wieder, dass das Gerät Haare und auch den Bart sauber und solide abschneide, lediglich bei starkem/dichten Bartwuchs komme der Grundig doch schnell an seine Grenzen.Fazit
Beim Haarschneider von Grundig handelt es sich mit Sicherheit nicht um ein besonders hochwertiges Produkt, mit dem raffinierte Kurzhaarfrisuren bis rund 41 Millimeter Länge akkurat geschnitten werden können – die Millimeterangaben zum Beispiel sollen nicht unbedingt zu 100 Prozent vertrauenswürdig sein. Wer jedoch nur ab und an das Kopfhaar kürzen oder den Bart trimmen möchte und dafür nicht unbedingt viel Geld ausgeben will, fährt mit dem Grundig, der aktuell schon für 20 EUR (Amazon) zu haben ist, sicherlich nicht schlecht.