Normalerweise denkt man bei Begriffen wie Full-Duplex, Dual Ethernet Port, PSTN-Termination, MPLS, SIPS, AES und NAT sofort an Geräte für den professionellen Büroeinsatz. Dass dem nicht zwangsweise so sein muss, will Grandstream nun mit seinem IP-Telefon GXV3140 IP beweisen. Das für die Video- und VoIP-Telefonie per SIP-Zugang ausgelegte Tischtelefon soll durch eine hohe Multimedia-Affinität auch Privatkunden begeistern können. Zumindest gut betuchte – denn das Telefon ist mit 340 Euro Listenpreis kein Schnäppchen.
Doch Grandstream legt großen Wert darauf, dass das GXV3140 IP universell einsetzbar ist. So kann das Display zum Beispiel nicht nur für die Videotelefonie verwendet werden, sondern dank Anbindung an den Flickr-Dienst auch als digitaler Bilderrahmen fungieren. Auch Instant Messaging kann mit dem GXV3140 IP genutzt werden, ebenso wie das Display für einen HTML-Browser verwendet werden kann. Personalisierte RSS-Feeds runden das Bild ab. Und wer keine Lust auf Standard-Klingeltöne hat, verwendet einfach eigene der Formate AAC, MP3, WMA oder auch Real Player. Darüber hinaus kann das Telefon sogar Internet-Radiostreams abgreifen und über seine Lautsprecher wiedergeben.
Ob das allerdings tatsächlich ein Vergnügen ist, sei einmal dahingestellt. Das Grandstream GXV3140 IP bemüht sich jedenfalls redlich um Attraktivität für die Internet-affine Privatbevölkerung. Nur die komplizierte Handhabung und Einrichtung könnte zum Stolperstein werden - denn anders als die Inbetriebnahme der Videotelefonie soll das Definieren der RSS-Feeds oder das Einrichten individueller Flickr-Slideshows nicht gerade einfach sein. Und auch der Preis dürfte für Privatanwender ein wenig hoch angesetzt sein...
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Stiftung Warentest
- Erschienen: 25.09.2009 | Ausgabe: 10/2009
- Details zum Test
ohne Endnote
„Dieser Bildtelefoniedienst ist auf Besitzer gleichartiger Geräte begrenzt. Internet-Sprachtelefonie nach dem Sip-Protokoll ist aber generell möglich. Allerdings ist die Einrichtung kompliziert. Mitgeliefert wird eine englische Kurzanleitung, eine deutsche gibt es nur im Internet.“