Gute Dunstabzugshauben müssen nicht zwangsweise viel Geld kosten. Vereinzelt finden sich auch schon Modelle für Preise um 80 Euro, die ordentliche Absaugleistungen von 400 bis 500 Kubikmetern je Stunde aufweisen – und dabei auch noch mit einer erträglichen Lautstärke arbeiten. Indes: Die Gorenje DI 602 M ist definitiv keine solche Haube. Die Esse gehört zwar auch zu den preiswerteren Ausführungen (99 Euro, Amazon), muss sich aber seitens der Anwender eine Menge Kritik gefallen lassen.
Hauptkritikpunkt ist dabei die doch sehr wackelige Konstruktion der Haube: Ausgebaut sei sie sehr „windungsfreudig“ und neige daher dazu, sich bei unvorsichtiger Anbringung zu verziehen. Einmal installiert könne sie zwar die grundlegenden Bedürfnisse befriedigen, wirke aber weiterhin sehr billig und wenig ansprechend. Zudem wird kritisiert, dass die Esse sehr laut arbeite. Nur auf der geringsten Leistungsstufe zeige sich eine gewisse Laufruhe, auch wenn sie selbst dann noch weit von der Ruhe wirklich leiser Essen entfernt sein soll.
Darüber hinaus dürfte kaum jemand dazu kommen, die DI 602 M auf der geringsten Stufe arbeiten zu lassen. Denn mit mageren 208 Kubikmetern Luftumwälzung je Stunde gehört die Esse zu den schwächsten Dunstabzugshauben überhaupt. Nur auf stärkster Einstellung kann das Gebläse halbwegs sicher den Dampf und Bratendunst absaugen. Und selbst dann sollte am besten nicht auf allen Herdplatten gleichzeitig dampfend gekocht werden...
Ein weiterer Kritikpunkt betrifft die Konstruktionslogik der Haube: Denn die Gorenje DI 602 M spendet Licht aus ihren 40-Watt-Birnen nur dann, wenn der Schirm ausgeklappt ist. Ansonsten bleibt sie dunkel – und das ist natürlich ungünstig für eine Kochnische. Nicht immer besteht schließlich der Bedarf nach einer Abzugshaube, Licht dagegen wird in der Regel immer benötigt. Wer also eine ordentliche Ausleuchtung seiner Kochnische wünscht, sollte lieber zu einem anderen Modell greifen. Überhaupt ist die Leistung der Esse selbst für diesen Preis doch ein wenig mau.
06.10.2011