GMC hatte beim Design des H-80 Midi-Towers mehr die weibliche Riege unter den Gamern im Auge. Mit weniger martialischen und alienhaften Dekorationen solle der H-80 die Herzen der Frauen erstürmen. Ob das wirklich so gelungen ist, sei erstmal dahingestellt, denn dem schwarzen Midi-Tower mangelt nicht an Technik-Look.
Der GMC H-80 ist für den Einbau eines ATX bzw. Micro-ATX Mainboards ausgelegt. Leider hat sich der Produzent des Gehäuses nicht ganz an die Vorschriften der ATX-Norm gehalten und den rückwärtigen Ausschnitt für die Anschlussblende zu klein gemacht – das Blech verbiegt sich und die Anschlüsse können dadurch nicht immer korrekt erreicht werden. Ein weiteres Manko kann man in dem Fehlen eines 2,5 Zoll-Einschubs sehen, da sich SSDs immer mehr auf der Konsumentenseite verbreiten. Für diesen Fall müsste man einen der drei vorderen Einschübe umfunktionieren. Die vier Lüfter leisten eine gute Arbeit und kühlen das System ohne weitere Lärmbelästigung, da die Schallisolierung ordentlich ausgefallen ist. Prizipiell ist das Gehäuse für den 1-Karten-Betrieb ausgelegt, da für SLI/Crossfire der Festplattenkäfig ausgebaut werden müsste. Auch bei der CPU-Kühlung sollte man vorher das Zentimetermaß anlegen, denn der große Seitenlüfter nimmt einiges an Platz weg und müsste gegebenenfalls ausgebaut werden.
Sieht man einmal von den Einschränkungen ab, bekommt man mit dem GMC H-80 einen ansehnlichen Midi-Tower, der preislich deutlich unter 100 Euro liegt.
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- Erschienen: 14.08.2010
- Details zum Test
ohne Endnote
„Pro: saubere Verarbeitung; vier große, leise Lüfter vorinstalliert; Staubfilter vorhanden; Schlauchdurchführung für Wasserkühlung; gut erreichbare Anschlüsse; Audio, USB und eSATA; +12V-ATX Verlängerung im Lieferumfang.
Contra: mäßige Kühleigenschaften; großer Seitenlüfter stört; nur drei 5,25-Zoll-Schächte nutzbar; optische Laufwerke können gegen Mainboard stoßen; Festplatten nicht entkoppelt; einige Details nicht durchdacht; kein Firewire.“