Allein die Optik des Z68XP-UD5 verrät, dass man ein Mainboard für Übertakter vor sich hat. Großvolumige, dunkelgrau eloxierte Kühlkörper mit schwarz vernickelten Heatpipes, sowie schwarze PCI-Slots auf schwarzer Platine machen mächtig Eindruck. Hinzu kommt eine überdimensionierte Stromversorgung mit 21 Phasen, die einerseits für hohe Stabilität im OC-Betrieb sorgen und andererseits den Stromverbrauch im grünen Bereich halten können.
Insgesamt wirkt das Motherboard sehr übersichtlich und aufgeräumt und erst genauer Betrachtung wird das Fehlen einiger Komponenten offensichtlich. So hat der Hersteller auf den zweiten Laufwerks-Controller verzichtet, da die meisten User ohnehin nicht mehr als vier Geräte intern anschließen. Im Gegenzug lassen sich dafür gleich doppelt so viele USB 3.0-Laufwerke extern anschließen, wie es bei den Konkurrenzprodukten üblich ist. Interessanterweise wurde dafür kein zusätzlicher Controller installiert. Alle acht USB 3.0 Leitungen werden auf zwei Hubs untergebracht, die sich einen 5GT/s PCI 2.0-Anschluss teilen müssen. Bei Einzelnutzung fällt das nicht weiter ins Gewicht, jedoch bei mehreren Platten gleichzeig kommt es zur Einschränkung des Datenflusses.
Bei den PCI-Express-Slots kommt zu einem ähnlichen Dilemma wie beim Asus P8Z68 Deluxe und es können nur zwei Grafikkarten im Verbund (SLI/CrossFireX) genutzt werden. Unangenehmerweise nehmen die beiden x1 Steckplätze zwei der vier elektrischen Leitungen des dritten PCI x16 in Anspruch. Steck man also eine Karte in einen x1-Slot, reduziert sich der dritte x16-Slot auf eine Lane – das geht eigentlich gar nicht. Folglich sind die Steckplätze nur Bedacht nutzbar. Verursacht wird dies durch die fehlende PLX-Bridge, die von anderen Herstellern (Asus, ASRock) zur Verfügung gestellt werden. So kommt man zu dem Schluss, dass man ein mit Z68XP-UD5 ein in der Nutzung eingeschränktes Produkt vor sich hat.
Als Fazit kann man nur anerkennen, dass die enorm starke Stromversorgung das Mainboard für OverClocker zum interessanten Bauteil macht. Wenn man sowieso keine dritte Grafikkarte einsetzen will und einem der x1-Slot egal ist, bekommt man für sein Geld ein starkes OC-Mainboard.
-
- Erschienen: 28.10.2011 | Ausgabe: 1/2012
- Details zum Test
ohne Endnote
„... Die Performance des Boards war auf einem guten Niveau, noch vor einigen anderen Platinen, wenn auch mit minimalem Abstand. Hinzu kommt ein guter Stromverbrauch, der nur unter Last etwas höher wurde. Das Board kann zudem mit einer guten Stabilität und Kompatibilität auftrumpfen. ... hervorragend zum Übertakten.“