Für wen eignet sich das Produkt?
Willkommender Einstieg in die Welt der Gibson Les Paul. Bis auf wenige Ausnahmen kann die Paula fast jedes Genre amtlich bedienen. Inzwischen benötigt man auch keinen Krückstock mehr nach langen Gigs, denn das Gewicht konnte reduziert werden. Wie nicht anders zu erwarten, will dieses Modell ein Replikat der beliebten Les Pauls der 50er sein und mit einem Vintage-Charme toppen.
Stärken und SchwächenGleichwohl Wörter wie “Vintage“, “Retro“ und „Wärme“ mittlerweile so abgefahren sein sollten wie meine Winterreifen, scheint die Aura alter Zeiten nie zu erlöschen. Besonders bei Les Paul Konsumenten wurde der Wunsch nach klassischen Features wieder laut. Die 50s Tribute bietet daher visuell den Relic-Look mit einem ansprechenden Satin Honey Burst (andere Lackierungen erhältlich), Paula-klassische Hardware wie verchromte Tune-O-Magic Bridge und Stop-Tailpeace, cremefarbigen Pickguard, abgerundeten Hals, tulpenförmige grüne Wirbel und so weiter. An die Gesundheit wurde ebenfalls gedacht und der Physiotherapeut ist nach langen Sessions entbehrlich geworden: Aus einem Schwergewicht wurde ein Mittelgewicht. Ausfräsungen am Körper reduzierten das Gesamtgewicht. Natürlich geht es mit einem veränderten Look einher. Meines Erachtens ein exzellenter Kompromiss. Die P90 Single-Coil-Tonabnehmer kommen mit Alnico V Magneten. Obwohl wie keine Humbucker unter der Haube sitzen haben, gelingt den Pickups ein warmer und bissiger Klang. Lediglich das hohe Einstreuverhalten der Single-Coils bei starken Verzerrungsgraden am Amp bietet den “harten im Garten“ vielleicht nicht das, was sie benötigen. Ansonsten klingt es angezerrt und verzerrt authentisch. Von Funk, Jazz, Reaggy bis Rock - alles top.
Preis-Leistungs-VerhältnisFür 849,00 Euro bei Amazon gelingt ein amtlicher Einstieg in die Gibson Liga. Für Live und Studio gleichermaßen gut geeignet, abzüglich der naturbedingten Eigenschaften von Single-Coil Pickups. Wenn Löcher in der Hosentasche vorliegen, dann mal bei Epiphone umschauen.