Ungläubiges Kopfschütteln war die erste Reaktion, als die Nachricht von einer Maus für den Ringfinger 2010 zum ersten mal durchsickerte. Doch Genius hat aus dem Gerücht tatsächlich Wirklichkeit werden lassen und listet das konsequenterweise lediglich Ring Mouse genannte Eingabegerät für PCs mittlerweile auf seiner Homepage, der Verkaufsstart ist für demnächst geplant.
Das neuartige und daher bis dato einzigartige Eingabegerät für den PC bietet genau das, was der Produktname schon unmissverständlich ankündigt: Die Maus wird wie ein Ring über einen Finger geschoben, die Bedienung wiederum erfolgt über ein kleines Trackpad, das von Genius Touch-Control-Sensor genannt wird und eine Sensitivität von 1.000 dpi aufweist, sowie zwei noch kleinere Tasten. Die Maus sollte daher am Besten am Zeige- oder Mittelfinger getragen werden, denn nur in dieser Position kann der Daumen das Pad überhaupt erreichen und die gewünschten Cursor-Bewegungen ausführen.
Die Steuersignale wiederum werden mithilfe der bewährten 2,4-GHz-Funktechnologie an den PC weitergeleitet, ein Kabel hätte auch zu ulkig ausgesehen und wäre außerdem viel zu unpraktisch gewesen. Gedacht ist die Maus nämlich als Eingabegerät für Couch-Surfer, die aus der Ferne ihren Multimedia-PC steuern möchten und dabei auf Texteingaben gut verzichten können – für eine Tastatur hat sich auf der Maus natürlich kein Platz mehr gefunden. Ein Gummipolster schließlich soll noch einen hohen Tragekomfort garantieren, damit die Maus nicht wie ein drückender (Ehe-) Ring empfunden wird.
Besonders unauffällig lassen sich mit der Maus aber auch Präsentationen bei Vorträgen steuern, und genau in dieser Art einfacher PC-Steuerung liegt die Berechtigung sowie der Reiz des Produkts – als adäquater Mausersatz ist sie weder angedacht noch geeignet. Die Navigation auf dem kleinen Pad beziehungsweise über die winzigen Tasten wird sicherlich eine gewisse Eingewöhnungszeit erfordern und vor allem bei etwas dickeren Fingern nicht einfach sein – immerhin misst die komplette Maus nur 29 x 34 x 32 Millimeter. Trotzdem besitzt sie etwas Bestechendes, das Konzept leuchtet unmittelbar ein. Man darf daher sehr auf die ersten Erfahrungsberichte und Tests gespannt sein – erst sie werden uns sagen, ob Genius ein grandioser Flop oder ein Wurf gelungen ist.
-
- Erschienen: 01.11.2011
- Details zum Test
ohne Endnote