Ein vom herkömmlichen Verständnis einer PC- oder Notebook-Maus abweichendes Maus-Konzept hat Genius soeben vorgestellt. Die Pen Mouse erinnert in gewisser Hinsicht nicht ohne Grund an einen Kugelschreiber oder an einen Eingabestift für ein Grafiktablet, nur dass mit ihr nicht gezeichnet und geschrieben werden kann. Sie übernimmt lediglich die positiven ergonomischen Eigenschaften eines Stiftes und kombiniert diese mit grundlegenden Maus-Funktionen – eine Kombination, die besonders unterwegs Vorteile bieten soll.
Denn der in der Spitze des Stiftes angebrachte Sensor, der übrigens mit 1.200 dpi die Oberfläche des Untergrundes abtastet, soll auf nahezu allen Materialien funktionieren, gleichgültig, wie deren Struktur jeweils beschaffen ist. So kann die Maus nicht nur auf allen glatten, matten oder glänzenden Tischen, sondern etwa auch auf dem gewellten Hosenstoff am Oberschenkel oder der unebenen Oberfläche einer (Notebook-) Tasche ohne merkliche Beeinträchtigungen eingesetzt werden. Darüber hinaus nimmt die schlanke Bauweise der Maus natürlich wesentlich weniger Platz für sich in Anspruch als noch die kleinste Notebook-Maus, die nur in den seltensten Fällen keinen typischen Mausbuckel besitzt – etwa bei den ganz flachen Mäusen, die jedoch wiederum dem Benutzer nur einen eingeschränkten Bedienkomfort bieten. Die beiden Maustasten finden sich am unteren Ende in der Nähe des Sensors beziehungsweise auf der Stiftoberseite, außerdem noch ein sogenanntes „Flying Scroll“-Rad, das ebenfalls auf der Oberseite Stifts sitzt und wie ein klassisches Maus-Scrollrad auf Knopfdruck aktiviert wird und eine einfache horizontale wie vertikale Navigation durch Dokumente erlaubt.
Die Kommunikation zum Notebook/PC wiederum erfolgt kabellos auf eine maximale Entfernung von zehn Metern über die 2,4-GHz-Funktechnologie, die Stromversorgung gewährleistet eine AAA-Batterie, die es an jeder Ecke zu kaufen gibt. Nicht unerwähnt soll schließlich auch noch bleiben, dass sich die Tastenbelegung auch ändern lässt, etwa wenn die Maus von einem Linkshänder benutzt werden soll – praktisch.
Das von einem Stift für Grafik-Tablets abgeschaute Mauskonzept hört sich nicht nur originell und pfiffig an, es verspricht auch auf den ersten Blick eine komfortable Handhabung, insbesondere unterwegs, wenn der Platz knapp ist oder der jeweilige Untergrund für eine herkömmliche Maus nur schwer, das heißt, mit unschönen Komplikationen bespielbar wäre. Man darf daher gespannt sein, ob die neue Genius-Maus die vollmundigen Versprechungen des Herstellers in den ersten Tests auch tatsächlich erfüllen kann – und wie sich die von Genius für die Maus angesetzten Investitionskosten entwickeln. Denn so praktisch die Maus auch sein mag, 40 Euro sind schließlich kein Pappenstiel für eine Maus mit lediglich rudimentären, einfachen Grundfunktionen, gleichgültig, wie originell das Design auch sein mag.
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- Erschienen: 20.03.2011
- Details zum Test
„gut“ (1,9)
Preis/Leistung: „sehr gut“
„Trotz kleiner Schwächen kann die Pen Mouse nach kurzer Eingewöhnungszeit voll überzeugen. Der reichliche Lieferumfang, die insgesamt gute Verarbeitung, eine schnelle Plug-&-Play-Installation und reibungslose Funktion sowie der günstige Preis machen den schlanken Mausersatz zu einer empfehlenswerten Touchpad-Alternative, die auf kleinstem Raum eingesetzt werden kann. Verbesserungsmöglichkeiten bestehen hauptsächlich bei der mitgelieferten Treiber-Software ...“