„... das Gerät liegt ‚schwer‘ in der Hand und vermag im ausgeschalteten Zustand über seinen geringen Preis und die schwache Hardware hinwegzutäuschen. Das liegt unter anderem am rauen Plastik, das auch bei verschwitzten Händen für angenehme und sichere Griffhaltung sorgt. ... Im Multimediabetrieb macht das Keon eine eher schlechte Figur. ... ein wahres Laufzeitwunder: Keon ist so gut wie nicht totzukriegen. ...“
Unser Fazit
24.01.2013
Keon
Firefox OS erblickt das Licht der Welt
Schon seit Längerem geht das Gerücht um, dass mit Firefox OS ein weiteres Linux-Derivat auf den Handy-Markt kommen soll. Und tatsächlich hat der spanische Smartphone-Hersteller Geeksphone nun zwei erste Geräte mit dem nagelneuen Betriebssystem vorgestellt. Das Geeksphone Keon ist dabei das schwächere von den beiden und richtet sich gezielt ans Einsteigersegment. Ohnehin zielt Firefox OS aufs niedrige Preissegment ab, denn der wesentliche Vorteil des Betriebssystems ist seine enorme Schlichtheit.
Firefox präsentiert sich minimalistisch
Firefox OS basiert wie auch Android auf Linux und besteht im Wesentlichen nur aus dem Kernel, einer Hand voll Treibern und der Rendering-Engine Gecko. Die Oberfläche wurde komplett in HTML5 umgesetzt, was auch für die Telefonie- und SMS-Anwendungen gilt. Dadurch ist es besonders einfach, Anwendungen zu programmieren und ins Smartphone zu integrieren. Wie beim beliebten Browser sollen sie einfach als Plugins heruntergeladen werden können. Außerdem benötigt das System dadurch sehr wenig Leistung.
Einfache Hardware = niedriger Ladenpreis
Was man dann auch an der Ausstattung sieht: Mit einem 1 GHz schnellen Single-Core-Prozessor und 512 Megabyte Arbeitsspeicher bewegt sich das Handy bereits in einem Bereich, in welchem andere Betriebssysteme ins Stottern geraten. Das senkt natürlich auch die Kosten für die Hardware und damit letzten Endes den Ladenpreis. Daher soll Firefox OS dazu führen, das die damit entwickelten Handys besonders preiswert angeboten werden können – und trotzdem die Bedürfnisse der großen Nutzermasse befriedigen (von Highend-Spielen und komplexen Office-Anwendungen einmal abgesehen).
Überraschend kleiner Akku
Das Geeksphone Keon bietet 4 Gigabyte Speicherplatz, der via microSD-Karte erweitert werden kann. Hinzu kommen eine 3-Megapixel-Kamera, UMTS und WLAN nach 802.11n. Der Akku des Keon fällt mit 1.580 mAh Nennladung indes überraschend klein aus. Doch auch hier fehlen schlicht die Erfahrungswerte mit dem Betriebssystem, eventuell ist dieses ja besonders sparsam. Ferner handelt es sich beim Keon um ein Entwickler-Handy. Das heißt, es wird zwar frei verkauft werden und voll funktionstüchtig sein, richtet sich aber in erster Linie an Entwickler, die für das System Apps programmieren und testen wollen.
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