Fujitsu hat in Japan soeben den baldigen Verkaufsstart des ScanSnap N1800 angekündigt. Der Dokumentenscanner, der hauptsächlich Büros und Home-Offices mit einem hohen Digitalisierungsdurchsatz ansprechen will, kann die eingescannten Dokumente direkt auf einen Knopfdruck in eine Cloud versenden wie zum Beispiel Google Docs, Evernote oder Sharepoint, um von dort wieder beliebig abgerufen werden zu können. Die dafür notwendige Applikation (Add-in) will der Hersteller ab April 2011 bereitstellen.
Darüber hinaus bietet der Netzwerk-Dokumentenscanner natürlich auch die Option, die digitalisierten Vorlagen in Netzwerkordner abzulegen, zu faxen, direkt per E-Mail zu versenden oder allen über ein Netzwerk verbundenen Personen zugänglich zu machen (LDAP/LDAPS). Außerdem stellt Fujitsu, wie angekündigt, ein Software Development Kit (SDK) zum Download zur Verfügung. Es bietet Entwickler die Möglichkeit, die Scan- und Netzwerkfunktionen des Gerätes um weitere, auf die individuellen Bedürfnisse zugeschnittenen Funktionen zu erweitern. Ähnliches erlaubt im Druckerbereich bereits Lexmark für seine internetfähigen Multifunktionsdrucker.
Sofort in den Blick fällt auch das mit 8,4 Zoll sehr üppig ausfallende Display des Dokumentenscanners ins Auge, das die PC-unabhängige Bedienung beziehungsweise Netzwerkfunktionalität komfortabel unterstützt. Es besitzt einen Touchscreen sowie eine hohe XGA-Auflösung von 1.024 x 768 Pixel, sodass außerdem die eingescannten Dokumente direkt am Bildschirm gut lesbar kontrolliert werden können. Die Auflösung des Scanners wiederum liegt bei den für Dokumentenscanner typischen 600 dpi, die für die anstehenden Aufgaben auch vollkommen ausreichen. Das hochwertige Gerät beherrscht selbstverständlich die Erstellung durchsuchbarer PDFs sowie die Duplexfunktion, liest also beidseitig bedruckte Vorlagen ein. Die Geschwindigkeit ist dabei sehr hoch. Bei 200 dpi schafft es 40, bei 300 dpi 20 Seiten in der Minute.
Mit dem neuen Scanner liegt Fujitsu am Puls der Zeit, denn gerade für kleinere bis mittelgroße Firmen ist die Option, Dokumente beziehungsweise Daten über Cloud-Services im Internet zu speichern und nahezu universal für Mitarbeiter zugänglich zu machen, sehr lukrativ. Mit dem SDK steht den Benutzern außerdem eine flexible Anpassungsmöglichkeit des Gerätes an die jeweiligen Erfordernisse zur Verfügung – auch dies ein aktueller Trend bei Peripheriegeräten für den Business-Einsatz. In Japan soll der neue Scanner ab Ende Februar lieferbar sein, umgerechnet wird er dort rund 220 Euro kosten, Europa wird, wie immer, leider noch etwas auf das interessante Gerät warten müssen.
10.02.2011