Da haben sich die Industrie-Designer von Foxconn am Blootrage mal so richtig ausgetobt. Auf der tiefschwarzen Platine wirken die blutroten RAM-Slots, PCI-Steckplätze und die Heatpipe recht martialisch. Eine besondere Gestaltung erhielt die Southbridge-Kühlung, die elegant mit dem Rest der Heatpipe verbunden ist, in Form eines rot-weißen Enblems. Selbst die Kondensatoren wurden noch mit ein wenig Rot bekleckert und machen einen blutigen Eindruck. So ein Mainboard darf nicht einfach in einem geschlossenen Gehäuse verschwinden, sondern muss gut beleuchtet durch ein Seitenfenster sichtbar bleiben.
Das aus der Quantum Force Serie stammende Bloodrage hat aber noch mehr zu bieten als nur Optik. Muss es auch, denn die Zielgruppe für das neue Foxconn Top-Produkt sind die Gamer und Overclocker. Das erkennt man leicht am austauschbaren Kühlsystem auf der Northbridge, welches auch für den Rest der Heatpipe zuständig ist.
So kann man die leise passive Kühlung für den moderaten Betrieb wählen oder auch einen aktiven Lüfter aufklipsen. Wenn es dann mit dem Übertakten so richtig zur Sache geht, empfiehlt sich der Wasserkühler-Anschluss oder gar der Trockeneis-Pott. Auf vier PCI-Express-Slots ist sowohl Crossfire als auch SLI möglich, die bei voller Nutzung mit 8 Lanes bedient werden. High-End zeigt sich auch in der Bestückung mit einem Marvell-SAS-Controller, zwei Gigabit-Ethernet-Ports, sechs SATA-Konnektoren, zwei eSATA-Ausgängen und 8-Kanal-Sound. Letzterer wird mit einer HDA-Steckkarte realisiert, auf dem groß das X-Fi-Logo prangt – dahinter steckt aber ein Realtek ALC889-Chip mit seinem charakteristischen Sound.
Mit einem Straßenpreis von rund 270 Euro ist das Foxconn Bloodrage noch ein günstiges Mainboard unter den Edel-X58-Boards und eine echte Preisempfehlung. Dass Foxconn aber nur drei RAM-Slots anbietet, ist eher bedauerlich.
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- Erschienen: 15.06.2009 | Ausgabe: 5/2009
- Details zum Test
ohne Endnote
„... In unserem Leistungs-Check verhielt sich das Foxconn Bloodrage wie ein normales X58-Mainboard. Das BIOS scheint bereits sehr ausgereift zu sein ... Einziger Kritikpunkt: Es sind nur drei DDR3-Slots auf dem Mainboard vorhanden.“