Für wen eignet sich das Produkt?
Fender goes digital! Der Mustang III V.2 ist der zweite Wurf des kultigen Röhrenamp-Herstellers in der neuen Mustang-Serie. Für den kleinen Geldbeutel erhält man zwar kein Röhren-Äquivalent, aber ein musikalisches Schweizermesser, das als Übungsamp umhaut und selbst als Stageamp für kleine Gigs überzeugen kann.
Stärken und SchwächenIn den Foren findet er großen Zuspruch trotz kleinerer zu bemängelnder Tatsachen. Sobald man aber den Straßenpreis berücksichtigt und die Multifunktionalität des Geräts vor Augen hat, relativiert sich die Kritik schnell. Das Design ist schick, wenngleich die Hülle nicht den robustesten Eindruck hinterlässt und somit die Roadtauglichkeit in Frage stellen lässt. Die Pferdestärke unter der Haube ist für große Veranstaltungen nicht ausreichend, zumal er am Limit brutal digital klingen kann, und für das privateste Setting als Übungsamp gedacht, hat er fast schon zu viel des Guten. Zu loben sind die diversen Ampsimulation von Fender-Standards bis hin zu britischen und amerikanischen Nachahmungen. Die Effekt-Palette lässt kaum Wünsche offen und spendiert sogar exotische Effektchen, die noch mit externem 2 beziehungsweise 4-Kanal Footswitch bedient werden können. Per USB fungiert das Gerät noch als Interface und kommuniziert mit dem Rechner; lässt Aufnahmen nachträglich per Mausklick bearbeiten und umändern. Der Klang ist ordentlich, gleichwohl bei hohen Lautstärken die Amp-Vorbilder weit weg erscheinen. Also eher dezent einstellen. So ist es auch mit einigen Presets der Effektketten. Etwas zu harsch und digital.
Preis-Leistungs-VerhältnisFür knappe 300 Euro bei Amazon wird man für sein Geld ordentlich satt- und vieles mehr. Sichere Empfehlung für Anfänger, Soundjäger oder Übungskandidaten anderer Ligen.