Der Ermila Compact Tourmalin ist ein Haartrockner, der primär mit Professionalität beim Käufer landen möchte. Das gelingt ihm mit zwei scheinbar widersprüchlichen Produktaspekten: Zum einen mit Verzicht (auf überflüssigen Schnickschnack) und zum anderen mit einem Fokus (auf das Wesentliche). Erstgenanntes zeigt sich im Fehlen der heute fast obligatorischen, doch fragwürdigen Ionentechnik mit ihrem Werben für „Anti-Frizz“ und Feuchtigkeitspflege; Letztgenanntes im Inneren Gehäuseinneren: Der Föhn arbeitet mit einem 2.000 Watt starken (AC-)Kollektormotor, der als deutlich stressresistenter im Vergleich zu sogenannten DC-Gleichstrommotoren gilt.
Langlebiger AC-Kollektormotor
Ermila ist ein Anbieter für den Friseurbedarf, richtet sich mit seinen Produkten aber auch an den qualitätsbewussten Privatnutzer. Das Gerät besitzt vier (anstelle der üblichen drei) Heizstufen, zwei Geschwindigkeitsstufen und – ebenfalls profinah – eine separate Kaltstufe, die diese Bezeichnung auch verdient. Kalte und nicht bloß lauwarme Luft entströmt in der Regel nur den hochwertigen Haartrocknern mit (AC-)Wechselstrommotoren, deren Gebläse- und Hitzefunktionen voneinander getrennt sind. Den Gegensatz dazu bilden die (DC-)Gleichstrommotoren. Sie gelten als weniger robust und haben meist ein Problem mit der Kaltstufe. Kaltluft soll die Frisur vor allem stabilisieren – doch das führt nur mit wirklich kalter Luft zu befriedigenden Ergebnissen. Ebenfalls praktisch: Die Waage stoppt bei 485 Gramm – damit gehört er zu den leichtesten Haartrocknern seiner Gattung.
Natürliche Ionenabgabe durch Turmalin
Natürlich gibt es auch hier ein Feature, das speziell dazu dient, statische Aufladung und austrocknende Hitze für das Haar zu vermeiden. Die dazu benötigten Ionen – negativ geladene Teilchen, die Wassertropfen aufspalten, das Wasser schneller trocknen und dadurch die Hitzezeiten verringern – werden aber nicht durch einen Hochspannungsgenerator im Inneren des Gehäuses erzeugt, sondern auf natürliche Weise durch Turmalin, das sich hier in der Beschichtung des Frontgitters findet. Das Prinzip scheint zu funktionieren, wie ein Blick in die Userkommentare auf den Verkaufsplattformen zeigt. Die Haare stehen nicht spröde ab - sicherlich auch eine Konsequenz daraus, dass der Luftstrom sehr gezielt austrete. Weitere Kaufgründe für den knapp 39 EUR (Amazon) teuren Föhn: Mit seinem 3-Meter-Kabel ehrt ihn selbst eine in dieser Hinsicht ansonsten gleichgültige Nutzerschaft als Profiföhn.
20.02.2014