Enermax gehört zu den Netzteilherstellern der ersten Stunde für gehobene Ansprüche im PC-Bereich. Diese langjährige Erfahrung, die hochwertige Verarbeitung der Spitzenkomponenten muss man dann leider auch dementsprechend teuer bezahlen. Bei der der hohen Effizient des 80-Plus-Gold Netzteils bekommt man für sein Geld (rund 135,-) einiges an Verlässlichkeit geboten.
So gilt das Revolution87+ als würdiger Nachfolger der sehr erfolgreichen Modu87-Serie und bei der Entwicklung des Neulings sollen viele Erkenntnisse aus dem Bau des Highend-Netzteils Platinex eingeflossen sein. Die Nennleistung von 550 Watt wird auf den ersten Blick nicht jeden Interessierten überzeugen können. Jedoch könnte sich das bei einem genaueren Blick auf die technischen Daten schnell ändern. Gleich drei 12-Volt-Schienen dürfen jeweils mit maximal 25 Ampere belastet werden, was deutlich über den üblichen Werten der 500er-Klasse liegt. Bei der 3,3- und bei der 5-Volt-Leitung sind es dann jeweils 24 Ampere. Bei Anzahl der Anschlussmöglichkeiten kommt man zwar nicht so schnell in einen Engpass, doch bieten Konkurrenten weitaus mehr Möglichkeiten. Mit jeweils sechs Steckpfosten für Molex (4-Pin) und SATA kann man die Laufwerke ausstatten. Das PCIe-Kabel hingegen ist als Y-Kabel ausgelegt, das aus zwei verschieden 12-volt-schienen gespeist wird.
Bei der Betrachtung des Innenlebens des Revolution87+ erfreut man sich an der sauberen Anordnung der Komponenten. Hier findet man ausschließlich japanische Kondensatoren für Temperaturen bis 105 Grad Celsius des Herstellers Rubicon vor. Auch die Trafos von Rong Chyuan gelten als beste Ware aus Taiwan. Große Kühlkörper sucht man jedoch vergeblich – lediglich ein paar Kühlfahnen sorgen für den Abtransport der überschüssigen Wärme. An der Verarbeitung gibt es gar nichts zu kritisieren, da hier höchster Standard vorherrscht. Für die Schutzschaltungen ist ein dedizierter Chip verantwortlich.
Sicherlich bekommt man für sein Geld beim Enermax Revolution87+ mit 550 Watt ein extremes Maß an Stabilität und Effizienz geboten, was aber unterm Strich durch die hohen Anschaffungskosten gleich wieder zunichte gemacht wird. Andere Hersteller bieten mehr für geringeres Geld an.
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- Erschienen: 02.10.2012 | Ausgabe: 11/2012
- Details zum Test
Note:1,58
Preis/Leistung: „befriedigend“
„Plus: Sehr guter Wirkungsgrad; Bis 50 % Last leise; Kurzes ATX-Kabel.
Minus: -.“