Der Einstieg von Enermax in die Liga der CPU-Kühler beeindruckt in erster Linie durch die sehr saubere Verarbeitung der Materialien. Insgesamt macht das Kühlsystem einen hochwertigen Eindruck, der mit rund 40 Euro (bei amazon) Anschaffungskosten zu Buche schlägt. Die eigentliche Kühlleistung platziert sich im direkten Vergleich mit anderen Referenzkühlern im Mittelfeld.
Der Hersteller bietet den ETS-T40 in drei Modellvarianten an, die sich durch beiden Endbuchstaben erklären: TA mit 120 Millimeter Apollish Lüfter blauen LEDs, vernickelt; TB bietet keine Beleuchtung am Silence Lüfter und VD mit den Vegas Duo-Lüftern und jeweils 18 blaue und 18 rote LEDs mit 11 unterschiedlichen Lichteffekten. Das hier angesprochene TA-Modell weist einen vernickelten Kühlkörper auf und kommt auf ein Gesamtgewicht von 610 Gramm. Vier Kupfer-Heatpipes mit 6 Millimetern Stärke sorgen für die Ableitung der Wärme in Richtung Kühllamellen. Um eine brauchbare Kühlleistung zu erreichen, hat sich Enermax gleich drei neue Technologien ausgedacht und patentieren lassen.
Als erste Neuerung macht man sich den Kamineffekt (SEF = Stack Effect Flow) zunutze, da die aufsteigende Warmluft einen Unterdruck erzeugt und frische Kaltluft ansaugt. Das soll durch die vier Löcher in der Mitte der Kühlkörper erreicht werden. Ähnlich funktioniert der Vacuum Effect Flow, der über seitliche Öffnungen kühler Umgebungsluft ansaugt. Mit dem hochtrabenden Namen Vortex Generator Flow bedient sich Enermax einer aus der Luftfahrtindustrie bekannten Technik. Dabei wird die Luft durch kleine Spoiler an den Lamellenkanten enger an den Lamellen entlang geführt, was einen noch besseren Wärmeaustausch ermöglicht. Die Heatpipes werden wie bei den anderen hochwertigen Kühlern direkt und ohne Baseplate mit der CPU in Kontakt gebracht.
Im Lieferumfang findet man alles, was zur Montage an einem Intel- oder AMD-System erforderlich ist. Die Installation des gesamten Kühlsystems ist denkbar einfach, jedoch muss eine Backplate zur Sicherung montiert werden, was bei einigen PC-Gehäusen den Ausbau des Mainbords zur Folge hat. Unter Volllast (12 Volt) macht sich der Lüfter akustisch bemerkbar, da dieser dann 1.880 Umdrehungen erreicht. Wer gerne den Prozessor übertakten möchte, sollte zu leistungsstärkeren Kühlsystemen wie Noctua und anderen greifen.
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- Erschienen: 02.01.2013 | Ausgabe: 2/2013
- Details zum Test
Note:2,56
Preis/Leistung: „gut“
„Plus: Leistung bei Maximaldrehzahl; Edel wirkender Kühlkörper.
Minus: Hohe Lautstärke.“