Auf der IFA 2010 in Berlin Anfang September wird der niederländische Hersteller Endless Ideas einen neuen E-Book-Reader im Gepäck haben, der im direkten Vergleich zu seinem Vorgänger diesen deutlich überflügeln soll. Der Neue lässt sich am Namenszusatz „S“ erkennen, der zu der ansonsten gleich gebliebenen Produktbezeichnung Bebook Club angefügt wird.
Das S steht dabei, wie der Hersteller in seiner Pressemitteilung genüsslich ausbuchstabiert, für Sport, Screen und Sight (also Bildschirmqualitäten) sowie Speed – Geschwindigkeit. Die größte und für den Käufer vermutlich wichtigste Veränderung betrifft natürlich das Display. Es handelt sich dabei um das neue Pearl E-Ink-Display. Es glänzt mit einem deutlich höheren Kontrast von nunmehr 10:1 und hebt den neuen eBook-Reader damit auf Kindle-Niveau. Außerdem soll es eine Blickwinkelstabilität von 180 Grad bieten, das heißt, auch der Nachbar im Cafe ist nun in der Lage, von der Seite aus alles genau mitzulesen – und zwar sowohl (DRM-geschützte) pdf's und ePub-Dateien wie auch doc, txt- html-, djvu-, chm-, fb2- und mobipocket-Formate.
Zusammen mit einem neuen Prozessor, der 800 Mhz leistet, verspricht das neue Display ferner auch eine deutlich schnellere Reaktionszeit beim Umblättern der Seiten. Sie soll weniger als eine Sekunde betragen. Einen Komfortgewinn für den Käufer stellt außerdem der aufs Doppelte angewachsene interne Speicher dar: Statt 512 MB stehen nun 1 GB zur Verfügung, die via SD-Karte auf bis zu 16 GB ausgedehnt werden können. Nahezu verdoppelt habe sich aber auch die Akkulaufzeit, so der Hersteller, was wiederum Vielleser freuen wird.
Ob sich die Veränderungen gegenüber dem Vorgänger ausschließlich auf die Hardware beschränken oder auch den Funktionsumfang miteinbeziehen, ist derzeit zwar noch nicht bekannt, kann aber mit großer Wahrscheinlichkeit ausgeschlossen werden. Dies bedeutet natürlich, dass sich auch der Neuzugang ausschließlich als reines, vergleichsweise günstiges Lesegerät versteht, das über Tasten und Steuerkreuz (statt Touchscreen) bedient wird und außer den Basisfunktionen Zoom, Schriftveränderung und Lesezeichen keinen weiteren Bedienkomfort bietet. Der Vorgänger fiel außerdem relativ „üppig“ aus – abzuwarten bleibt also, ob der Neue auch abgespeckt haben sollte. Eher weniger wahrscheinlich dürfte dies jedoch bei den Anschaffungskosten der Fall sein: Es ist damit zu rechnen, dass die S-Version ebenfalls für rund 150 Euro in den Handel starten wird – und es ist eigentlich überflüssig zu erwähnen, dass die technische Aufrüstung dem Gerät wie auch dem Nutzer nur Vorteile bringen wird.
29.08.2011