In Kürze wird der japanische Hersteller Eizo einen weiteren Bildschirm auf den Markt bringen, der sich gezielt an Gamer richtet. Ausgestattet mit einer ultraschnellen Displaytechnologie und eigens für Multimedia-Anwendungen konzipierten Zusatzfunktionen setzt der Foris FS2333, der in die Fußstapfen des Eizo Foris FS2332 treten soll, allerdings eine gut gefüllte Geldbörse voraus.
Eizo versteht sich auf den Bau sehr guter PC-Bildschirme – dies dürfte außer Frage stehen. Seit einiger Zeit bedient der Hersteller jedoch nicht nur seine angestammte Klientel, die hauptsächlich aus Profis, etwa für die Bildbearbeitung, besteht, sondern auch Gamer. Die beiden Vorgängermodelle, der Eizo Foris FS2331 sowie der Eizo Foris FS2332, wurden in der Szene und auch bei den Fachmagazinen beziehungsweise -Internetportalen erwartungsgemäß gut aufgenommen, der FS2332 konnte auf dem Prüfstand des sehr genau testenden Internetportals Prad.de (externer Link) sogar die Gesamtnote „sehr gut“ einfahren. Vor allem die Bildqualität des IPS-Panels wurde dabei gelobt, der Monitor ließ sich außerdem leicht kalibrieren und eignet sich damit sogar für die Bildbearbeitung. Der Nachfolger wird dem in nichts nachstehen, denn erneut kommt ein IPS-Panel zu Einsatz, das allerdings, und dies ist der erste gravierende Unterschied zum Vorgänger, deutlich schneller geworden sein soll. Mit 3,4 Millisekunden handelt es sich bei ihm, wie Eizo ankündigt, sogar um das schnellste IPS-Panel, das derzeit auf dem Markt zu haben sein wird. Sollte sich dies tatsächlich bewahrheiten, würde der Bildschirm einen weiteren Testdurchlauf bei den Experten von Prad.de noch besser abschneiden und sich endgültig ohne jegliche Vorbehalte für Gamer empfehlen. Außerdem hat es den Anschein, dass sich der Hersteller die Kritik über das beim Vorgänger noch fehlende Zusatzpaket an Ergonomiefunktionen zu Herzen genommen hat. Die 2333er-Version wartet nämlich mit einem in der Höhe verstellbaren sowie um 172 Grad nach jeder Seite schwenkbaren Standfuß auf. Praktisch: Der Standfuß kann so tief abgesenkt werden, dass die untere Kante des Displays in etwa auf Höhe eines Laptopdisplays zu stehen kommt. Ein Tragegriff an der Rückseite für einen komfortablen Transport sowie Spezialfeatures, die in Zusammenarbeit mit Fnatic, einem eSport-Team, erarbeitet wurden, sollen ebenfalls speziell Gamer ansprechen. Der Bildschirm versteht sich zum Beispiel darauf, dunkle Bildbereiche selbständig aufzuhellen oder den Hintergrund schärfer zu stellen – Fähigkeiten, die bei Spielen Vorteile für den Benutzer mit sich bringen, da auf dem Bildschirm mehr zu erkennen ist.
Kurzum: Es darf erwartet werden, dass es Eizo mit seinem neuesten Wurf Gamern noch schwerer machen wird, seine Gamer-Bildschirme zu ignorieren – und zwar nicht nur aus dem Grund, weil sie teurer sind als die Konkurrenz. Der Eizo Foris FS2332 zum Beispiel liegt aktuell bei fast 500 EUR (Amazon), der Neuzugang wird dieses Niveau wohl kaum unterbieten. Denn hält der Bildschirm, was er verspricht, käme er unter rein technischen Gesichtspunkten sehr nahe an den perfekten Gaming-Monitor heran, den sich eSportler wünschen.
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- Erschienen: 11.04.2014 | Ausgabe: 3/2014
- Details zum Test
4 von 5 Sternen
„gut“
„Pro: werkseitige Kalibrierung; blickwinkelstabiles Display; dank kurzer Reaktionszeit auch für schnelle Medien geeignet; durchdachte Bedienung.
Kontra: 16:9-Format für Bildbearbeitung nicht optimal; kein Pivot-Modus.“