Gespannt durfte man sein, wie sich die von Eizo in den Flexscan EV2313W eingebauten Stromsparfunktionen in der Praxis auswirken würden. Dies gilt insbesondere für den Bewegungssensor, der auf den vor dem Monitor sitzenden Anwender reagiert und das Gerät in den Standby-Modus herunter fährt, sobald der Sensor nach einer gewissen Zeitspanne kein Lebenszeichen mehr wahrnimmt. Wie ein Test des Internetportals Netzwelt.de nun ergab, funktioniert diese Stromsparfunktion eher suboptimal.
Im Praxistest stellte sich nämlich heraus, dass der Bewegungssensor des Flexscan EV2313W auf den Oberkörper und die Hände des User justiert ist. Liest man demnach in Ruhe einen etwas längeren Text oder schreibt eine E-Mail bei konstant ruhigem Oberkörper, droht ein Bildschirmausfall. Auf Lichtveränderungen wiederum, die für die automatische Dimmung der Hintergrundbeleuchtung den entscheidenden Parameter darstellt, reagierte ebenfalls – so Netzwelt.de – „zu sensibel“, genügte doch eine im Hintergrund vorbei laufende Person, um den Monitor zu einer Verringerung der Beleuchtung zu bewegen.
Kurzum: So verdienstvoll die beiden Stromsparkonzepte auch sein mögen, in der Praxis sind nicht ganz ausgereift und legen, wie es aussieht, noch Kinderkrankheiten an den Tag. Da der Verbrauch des FlexScan EV2313W dank LED-Hintergrundbeleuchtung im Betrieb sowieso nur zwischen 8 und 23 Watt lag (Standby-Betrieb unter 1 Watt), stellt sich allerdings prinzipiell die Frage, ob die beiden Funktionen sogar nicht von vornherein am besten ausgeschaltet bleiben.
Im Übrigen jedoch, und dies sollte ebenfalls nicht unerwähnt bleiben, erhielt der Flexscan EV2313W von Netzwelt.de in puncto Bildqualität („perfekt), Ausstattung und ergonomische Flexibilität sehr gute Noten, weswegen laut Testbericht der Preis des Gerätes durchaus angemessen sein. Er liegt allerdings bei rund 440 Euro, was für das Gros der User schlichtweg zu teuer sein dürfte, selbst wenn man wohlwollend in Rechnung stellt, dass vergleichbare LED-Geräte mit weniger Komfortausstattung, wie etwa der Acer S243HL, rund 100 Euro günstiger kommen. (Einen Test des Acer-Monitors findet sich übrigens ebenfalls auf Netzwelt.de)
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- Erschienen: 27.09.2010 | Ausgabe: 21/2010
- Details zum Test
ohne Endnote
„Kennzeichen positiv: gute Graustufenauflösung, Helligkeitssensor, flexibler Standfuß, Lautsprecher, großer Leuchtdichteregelbereich, 2 Digitaleingänge.
Kennzeichen negativ: inhomogene Ausleuchtung, höherer Preis.“