Für wen eignet sich das Produkt?
Der paarweise angebotene E-Lektron PW20 läuft unter der Bezeichnung Party-Lautsprecher, was übersetzt heißt: Laut muss er sein, Bass muss er haben. Es heißt aber auch: Besser nicht mit gespitzten Ohren hinhören - hier geht es nicht um Sphärenklänge. Sondern um Stimmung, Rhythmus, Power für Veranstaltungen aller Art. Weil er als passiver 3-Wege-Bassreflex-Schallwandler die Kraft nicht selbst mitbringt, braucht man auch für den Einsatz bei der heimischen Gartenparty, im Saal eines Gemeindezentrums oder als mobiler DJ ordentliche Verstärker oder Endstufen. Immerhin wollen 200 Watt Sinusleistung an nominal 8 Ohm ausgereizt sein. Wie diese Werte genau zu verstehen sind muss unklar bleiben, die etwas verlässlichere Angabe der RMS-Leistung hat der Hersteller vorsichtshalber vergessen - sie dürfte aber deutlich darunter liegen. Äußerlich und anschlusstechnisch will das Produkt dem Bereich der PA-Technik angehören.
Stärken und SchwächenIm Verhältnis zu ihrer Belastbarkeit sind die Lautsprecher zwar kompakt. Mit fast sieben Kilogramm pro Box sind sie für Reisende in Musikangelegenheiten aber ein Posten, den man einkalkulieren muss. Das Gehäuse aus Holz mit Traggriffen, schwarzem Filzbelag und Stahlecken soll PA-typische Robustheit und Transportfreundlichkeit gewährleisten. Neben den im PA-Bereich gängigen Speakon/NL2-Verbindungen stehen 6.3mm-Klinken- und Klemmanschlüsse zur Verfügung, alle in doppelter Ausführung für die potentielle Weiterleitung von Signalen bei der Einbindung in größere Anlagen. Einem nicht zu großen Publikum kann der 8-Zoll-Bass das wummernde Fundament für beste Unterhaltung liefern, das Klangbild ist jedoch weit transparenter und angenehmer als bei Boxen der untersten Investitionsklasse zu befürchten ist. Den Betrieb vom Boden aus unterstützen resonanzdämpfende Füße, auf eine Stativmontage sind die Boxen ebenfalls vorbereitet.
Preis-Leistungs-VerhältnisProlliger Look, aber relativ feine Töne: Da ist jeder einzelne der knapp 70 Euro, die Amazon für das Boxenpaar auf die Rechnung schreibt, gefühlt ein Mehrfaches wert. Auch wenn der Hersteller bei der Belastbarkeit ein bisschen übertrieben hat. Um auf dem Markt bei einer PA-Passiv-Box spürbar mehr Gegenwert zu bekommen muss man also ordentlich drauflegen. Für die Peavey PVX 12 etwa, die bedauerlicherweise stückweise einzukaufen ist - dann aber klanglich und leistungsmäßig den Klassenaufstieg sichert.