Zur Zeit bekommt man den Digiquest FTA 6500 Plus schon für knapp 20 EUR (amazon). Vielleicht handelt es sich auch deshalb um „einen der meist verkauftesten Satreceiver in Europa“. Auf verschlüsselte Sender und solche in HDTV-Auflösung muss man verzichten.
Einen Smartcard-Reader oder einen CI- beziehungsweise CI-Plus-Slot für Pay-TV-Angebote hat das Unternehmen nicht verbaut. Der DVB-S-Tuner unterstützt den MPEG2-Standard für Sender in SD-Auflösung (576p, 576i), während HDTV-Programme mangels MPEG4-Kompression außen vor bleiben. Ab Werk ist das Gerät für den Empfang der via Astra 19,2 Grad Ost ausgestrahlten Sender vorbereitet, auch die Senderliste wurde für Deutschland vorprogrammiert. Der Receiver bietet 4000 Speicherplätze für alle freien TV- und Radiostationen, einen elektronischen Programmführer samt Timer, er unterstützt TV-Bilder in 16:9 beziehungsweise 4:3 und schaltet sich nach drei Stunden Nicht-Benutzung automatisch ab. Ob die Settop-Box den DiSEqC-Standard 1.2 beherrscht, sprich: ob sie sich an einer Sat-Anlage mit Drehmotor einsetzen lässt, verrät Digiquest nicht. In Sachen Konnektivität werfen die Italiener einen Antenneneingang, einen passenden Ausgang, eine Scart-Buchse und eine koaxialen Digitalausgang für das Zusammenspiel mit einer pegelfesten HiFi-Anlage in die Waagschale. An der Vorderseite wurde außerdem eine USB-Buchse verbaut, über die man MPEG2- und MPEG4-Videos sowie JPEG- und BMP-Fotos von einem Speicherstick abspielen und das TV-Programm aufnehmen kann – zumindest laut offiziellem Datenblatt. Im Betrieb soll das 13,8 Zentimeter breite 3,5 Zentimeter hohe und zehn Zentimeter tiefe Gerät, dem natürlich eine Fernbedienung beiliegt, rund fünf Watt Leistung aufnehmen.
Ende April 2012 endet das analoge Sat-Fernsehen. Wer einen günstigen DVB-S-Receiver sucht, der sich auf seine Kernfunktionen beschränkt, könnte mit dem FTA 6500 Plus glücklich werden. Glaubt man den ersten Kundenstimmen, dann erledigt die Box ihre Aufgaben zufriedenstellend.
26.03.2012