Heißluftfriteusen sind selten groß genug, damit ein Mehrpersonenhaushalt genügend Pommes auf den Tisch bekommt, um alle auf einen Rutsch satt zu bekommen. Umso erfreulicher ist es daher, dass De Longhi das schmale Angebot an XL-Modellen um eine weiteres Gerät erweitert. Die MultiFry Extra FH 1363 ist laut Hersteller gut genug für bis zu acht Portionen Pommes, das maximale Fassungsvermögen beläuft sich auf üppige 1,7 Liter. Doch mit der Friteusen-Funktion gibt sich die De Longhi nicht zufrieden, denn dank einer pfiffigen Zusatzheizung lassen sich in ihr auch, wie in einem Multikocher, vollkommen andere Gerichte zubereiten.
Hitze mit Surround-Effekt
Das zweite Heizelement ist in den Boden im Innern des Garraums eingearbeitet und stellt das alles entscheidende innovative Bauteil der De Longhi dar. Für gewöhnlich wird nämlich der heiße Luftstrom, der im Garraum einer
Heißluftfriteuse zirkuliert, nur von einem einzigen Heizelement befeuert. Die zusätzlichen 200 Watt sollen natürlich mit dazu beitragen, dass die Gerichte schneller fertig sind, für ein Kilogramm Pommes etwa soll die De Longhi weniger als eine halbe Stunde benötigen – für eine Heißluftfriteuse ist das sehr, sehr flott. Durch die Kombination von Unter- und Oberhitze – der heiße Luftstrom ergießt sich tatsächlich von oben in den Garraum hinein – entsteht darüber hinaus aber auch eine Art „Ofen“, was die Möglichkeit der Zubereitung weiterer Gerichte ermöglicht.
Wie in einem Multikocher eignet sich die De Longhi auch Reisgerichte, Eintöpfe und Pizza, sogar Kuchen lassen sich in dem Gerät backen – kurzum: Fast alles, was gegart, geschmort oder gebacken werden muss, ist theoretisch auch mit der Multifry möglich. Je nach Gericht beziehungsweise Zubereitungsart kann die untere Heizplatte zu- oder abgeschaltet werden, ein separater Betrieb ist allerdings nicht möglich. Diese Option erlaubt lediglich das Flaggschiff der Baureihe, die Extra Chef FH 1394, in der daher auch zum Beispiel Fleisch wie in einer Pfanne angebraten werden kann. Damit dieses Unterfangen überhaupt ernsthaft in Angriff genommen werden kann, leistet das zweite Heizelement 1.000 Watt und nicht nur 2000. Die Temperatur wiederum wird bei der „Extra“-Version über einen vierstufigen Regler ausgewählt, eine Zeitschaltuhr ist ebenfalls mit an Bord, denn das Gerät soll schließlich ihren Benutzer das Kochen von Anfang bis Ende vollständig abnehmen.
Fazit
Genau im zuletzt genannten Punkt unterscheidet sich jedoch die Extra-Version nicht nur
vom Flaggschiff Multifry Extra Chef FH 1394, sondern auch von einem
Multikocher. Denn in der Regel bieten diese eine Fülle von Automatikprogrammen an, die sogar die Einstellung von Hitze und Kochdauer ersparen und daher ganze Gerichte quasi auf Knopfdruck abliefern – die FH 1394 mit ihren fünf Programme für zum Beispiel Reis, Eintöpfe und Kuchen folgt ihnen in diesem Punkt. Interessierte Kunden sollten daher ihre Entscheidung genau abwägen, zumal das Flaggschiff nicht über Gebühr teurer kommt, die Differenz wird bei etwa 50 Euro liegen, die Extra-Version wurde vom Hersteller auf 250 Euro angesetzt. Wer wiederum auf ungefähr zwei Portionen Pommes verzichten kann, wählt die mit 1,5 Liter etwas kleinere Variante der Extra, die De Longhi MultiFry Classic FH 1163, die für 220 Euro in den Verkauf starten wird. Der Basisversion De Longhi MultiFry Young FH 1130 hingegen fehlt das zusätzliche Heizelelement, es handelt sich bei ihr daher genau genommen ausschließlich um eine
Heißluftfriteuse mit nur dürftigen Multikocher-Eigenschaften.