Der DCH 4590 ist einen Tick besser ausgestattet als viele unmittelbare Konkurrenten von ihm in seiner Klasse. So verfügt der von De Longhi vertriebene Heizlüfter über einen Umkippschutz, besitzt einen Timer und kann über ein LC-Display bedient werden – wobei im letzteren Punkt allerdings auch die Tücke des Objekts lauert.
Konzipiert wiederum ist der de Longhi für Räume mit einem Volumen von bis zu 55 Kubikmetern, auf die Bodenfläche umgerechnet entsprechen dem also etwa Räume mit bis zu 20 Quadratmetern oder ein bisschen mehr, je nach Raumhöhe. Das Gerät sitzt auf einem schwenkbaren Gelenk auf und kann sich daher leicht zur Seite drehen, damit sich die warme Luft besser im Raum verteilt. Allerdings sollte man von dieser Oszillationsfunktion nicht allzu viel erwarten, denn gerade in größeren Räumen scheint es der De Longhi kaum zu schaffen, die Raumluft kontinuierlich umzuwälzen. Trotzdem zeigt sich das Gros der Käufer mit seiner Heizleistung zufrieden. Das mit Keramikheizplatten ausgestattete Gerät bietet zwei Heizstufen an (900 Watt, 1.800 Watt) und heizt vor allem kleinere Räume in relativ kurzer Zeit auf.
Zu den Komfortfunktionen zählt auch ein Timer. Es ist also nicht notwendig, eine Zeitschaltuhr dazwischen zu schalten, wenn es frühmorgens im Bad mollig warm sein soll, ohne dass man vorher aufstehen und den Heizlüfter anschalten muss. Fällt er um, schaltet er sich außerdem automatisch ab. Das Gerät eignet sich ferner als Frostschutz, etwa im Keller, Wohnwagen oder Garagen, und lässt sich im Sommer als Ventilator einsetzen (Kaltstufe, also Betrieb ohne Heizung). Zum Lieferumfang zählt schließlich noch eine Fernbedienung, die allerdings die meisten Käufer als reine Spielerei ansehen. Alternativ dazu kann der Heizlüfter auch mit Drehreglern eingestellt werden, die jeweils gewählte Einstellung zeigt ein LCD an.
Doch so „modern“ dieses LCD auch wirken mag, es leuchtet doch ziemlich hell, wie etliche Käufer bemängeln, und ist daher kaum zu übersehen. Schlimmer noch als die permanente Illumination allerdings ist für die meisten der nervige Piepton, der bei jede Änderung des Betriebszustandes beziehungsweise der Einstellung ertönt – er muss so laut und durchdringend sein, dass Käufer bereits den Plan hegen, den Lautsprecher herauszuoperieren. In puncto Materialgüte, Verarbeitung und vor allem Optik, also Design wiederum erntet der De Longhi durch die Bank nur Lob. Da diese Punkte allein jedoch nie für eine gute Bewertung ausreichen, muss das gute Abschneiden in der Gunst der Käufer in erster Linie der Heizleistung des De Longhi zugeschrieben werden. Als Zusatzheizung, die gezielt und nur temporär eingesetzt wird, erfüllt er seinen Zweck bei moderaten – gemessen an der Ausstattung – Anschaffungskosten von rund 55 Euro (Amazon).
31.10.2011