Cooler Master hat dieser Tage einen Notebook-Lüfter in sein Programm aufgenommen, den der Hersteller selbst als die „ultimative Revolution“ in diesem Marktsegment bezeichnet. Die entscheidende Neuerung des NotePal X3 besteht dabei darin, dass der Ständer nicht nur, wie alle seine Kollegen, den Unterboden des Notebooks kühlt, sondern gleichzeitig auch ein Luftstrom zu den Händen des Benutzers umgeleitet wird – idealerweise soll es deshalb in Zukunft beim Zocken keine feuchten Hände mehr geben.
Möglich macht dies ein Lüftungsschacht mit mehreren Lamellen, der an der Frontseite des Notebook-Ständers angebracht ist. Über ihn wird ein Teil des Luftstroms nach vorne geführt und streift beziehungsweise kühlt damit die Hände des Benutzers. Dem Hauptteil der Kühllüft kommt aber trotzdem natürlich die Aufgabe zu, den Unterboden des Laptops zu kühlen. Ausgelegt ist der Ständer für Notebooks bis zu einer Bildschirmdiagonalen von 17 Zoll, das heißt, der Hersteller hat auch die hochgezüchteten Gaming-Notebooks als Zielgruppe im Blick. Entsprechend üppig fällt daher der Lüfter selbst aus: Er misst 200 Millimeter im Durchmesser und ist mittig angebracht. Dies hat wiederum den Vorteil, dass zum einen auch kleinere Notebooks optimal gekühlt werden können, und zum anderen es keine Rolle spielt, wie im Notebook die Hitzequellen verteilt sind. Der Lüfter selbst muss sich aufgrund seines großen Durchmessers nicht schnell drehen, laut Datenblatt sind es zwischen 500 und 850 Umdrehungen pro Minute. Dies wiederum bedeutet, dass die Betriebsgeräusche leiser sind als bei einem Notebookkühler mit kleinen, sich rasant drehenden Lüftern. Das Gehäuse schließlich wurde so konstruiert, dass die Luft möglichst optimal unterhalb des Kühlers zirkulieren kann, schließlich hängt davon die Kühlleistung des Geräts ab. Außerdem lässt er sich in der Höhe um 20 Millimeter verstellen, damit eine schräge Fläche entsteht, die dem Tippkomfort zugute kommt.
Man darf gespannt sein, wie sich der Notebookkühler in der Praxis schlagen wird, engagierte Käufer werden das Produkt mit Sicherheit in den nächsten Wochen auf Herz und Nieren prüfen und dabei die Kühlleistung exakt in Zahlen dokumentieren. In der Regel bringen sie tatsächlich einen Nutzwert, weil sie das Laptop-eigene Kühlsystem entlasten. Mit einem kritischen Blick wird aber sicherlich auch die revolutionäre Neuerung, also der zusätzliche Lüftungsschacht, beäugt werden. Denn nur dann lässt sich die Frage beantworten, ob der neue Notebook-Kühler seine rund 50 EUR auch wert sein wird.
17.02.2012