Der US-amerikanische Hersteller Coby ist hierzulande noch kaum jemanden ein Begriff. Das soll sich jedoch nach Willen des Unternehmens mit der IFA 2011 in Berlin ändern. Denn dann reist Coby gleich mit sieben verschiedenen Tablet-PCs in seinem Gepäck an, die vor allem durch ihren niedrigen Preis Kunden anlocken sollen. Denn 299 Euro sind für ein 10-Zoll-Modell wie das Coby Kyros MID1126 wahrlich eine Kampfansage an die etablierten Hersteller. Zumindest auf den ersten Blick.
Denn wie zu erwarten war, präsentiert sich die Ausstattung entsprechend durchwachsen. Sie ist nicht unbedingt schlecht, entspricht aber nicht mehr dem Stand der Dinge. Das gilt nicht einmal so sehr für die Hardware, denn ein Touchscreen mit 1.024 x 600 Pixeln Auflösung und ein Cortex-A8-Prozessor mit 1 GHz Taktrate waren noch vor einem Jahr der Stand der Dinge und gehen angesichts des Preises gut als schlichte Mittelklasse durch. Als Speicher stehen zwar nur 4 Gigabyte zur Verfügung, die können aber per Speicherkarte um bis zu 32 Gigabyte ergänzt werden.
Weitere Merkmale des Tablets sind ein HDMI-Ausgang für die verlustfreie Übertragung von HD-Inhalten auf externe Geräte wie Fernseher, eine Frontkamera für Videotelefonate und ein USB-Port. Klarer Schwachpunkt ist jedoch das Thema Datentransfers: Hier steht nur WLAN zur Verfügung, UMTS wird es für das Gerät nicht geben. Zudem betont der Hersteller bei einigen anderen seiner Tablets die Möglichkeit zur Verwendung eines UMTS-Sticks. Nicht so beim MID1126 – es scheint also so, als bliebe selbst diese Möglichkeit verwehrt.
Der größte Schwachpunkt aber ist der Verzicht auf eine offizielle Partnerschaft mit Google, weshalb auch nur das Betriebssystem Android 2.3 zum Einsatz kommt. Der offizielle Android Market bleibt den Nutzern somit verwehrt – als Alternative bietet der Hersteller lediglich den „AppsLib“-Marketplace an, der „verschiedene Apps und Games“ enthalte. Und so ist das Coby Kyros MID1126 doch wieder nur ein farbloser Mitbewerber im endlos erscheinenden Android-Meer...
11.08.2011