Seit Kurzem ist Clatronic mit einem Dampfbügelautomaten auf dem Markt vertreten, der wahlweise auch kabellos einsetzbar sein soll. Wie dies zu verstehen ist, lässt die Produktbeschreibung der DBC 3388 allerdings leider offen. Gemeint ist damit vermutlich die mitgelieferte kleine Station, die dem Eisen den Anschein einer Mini-Dampfbügelstation verleiht, bei der es sich aber tatsächlich lediglich um eine Ablage für das Bügeleisen handeln dürfte.
Das Clatronic als „Dampfbügelstation“ zu benennen, die dies bei einigen Internethändlern der Fall ist, leitet auch insofern in die Irre, als die Station über keinen separaten Boiler und Wassertank verfügt. Stattdessen wird der Dampf, wie bei jedem anderen gewöhnlichen Dampfbügeleisen auch, direkt im Bügeleisen selbst produziert. Der Vorteil einer Station, nämlich die separate Dampferzeugung und der mit hohem Druck zur Bügelsohle geleitete Dampf, fällt bei der Clatronic also weg. Bei der Station dürfte es sich – Irrtum vorbehalten – lediglich um eine praktische Möglichkeit zur Ablage des Bügeleisens halten.
Ein weiteres Indiz für diese Vermutung ist der kleine, in das Bügeleisen integrierte Wassertank (220 Milliliter) sowie das Fehlen jeglicher Angaben zur Dampfleistung des Eisens. Sie wird sich jedoch kaum mit dem einer Dampfbügelstation messen lassen können, sondern allerhöchstens die Standardwerte für ein herkömmliches Dampfbügeleisen, also etwa 30 bis 35 Gramm pro Minute Permanentdampf, erzeugen. Diese Dampfmenge kann außerdem nicht stufenlos, sondern lediglich in drei Stufen geregelt werden.
Doch abgesehen davon bietet das Bügeleisen, zumindest auf dem Papier, jede Menge an Ausstattung, die es recht interessant machen. Es beherrscht den Vertikaldampf und die Sprühfunktion, besitzt eine Anti-Kalk-Funktion sowie einen Anti-Tropf-Stopp und kann sich bis zu einem gewissen Grad selber reinigen. Sogar an einen Komfortgriff hat der Hersteller gedacht – und verlangt für das gesamte Paket nur etwas mehr als 30 Euro (Amazon). Das Bügeleisen scheint daher eine runde Sache für Gelegenheitsbügler sein, die zwar nicht allzu viel für ein Plätteisen ausgeben wollen, trotzdem nach einem gewissen Komfort verlangen und vor dem Kauf eines No-Name-Schnäppchens jedoch zurückschrecken. So bleibt eigentlich nur noch übrig abzuwarten, was es mit dem „kabellosen“ Betrieb auf sich hat.
29.09.2011