Die Nutzung einer Cloud (verschlüsselter Speicher im Internet) ist stark in Mode gekommen und immer mehr Nutzer profitieren von den Vorteilen, Daten von überall direkt auf ein Smartphone oder Notebook zu laden. Ob man sich gleich eine eigene Cloud ins Wohn- oder Arbeitszimmer stellt oder lieber eines der vielen Onlineangebote nutzt, will genau überlegt sein. Denn 25 GByte bekommt man beispielsweise bei Microsoft und Telekom kostenlos, die für den einfachen Austausch von Bildern, Musik und Videos meist schon groß genug ist. Immerhin muss man für die Cloudstation Duo mit 2 TByte bei amazon rund 300,- bezahlen.
Wer uneingeschränkt Herr über die eigenen Daten sein möchte und so viele Benutzer der Cloud konfigurieren will wie es beliebt, kommt um die Anschaffung einer eigenen Cloud nicht herum. Wer schon einmal eine Cloud genutzt hat, kennt die Widrigkeiten eines kostenlosen Angebots: langsame Verbindungen beim Upload, Verlust der Nutzereinstellungen und Zugriffsverweigerung. Hinzu kommt die unsichere Rechtslage, wenn der Cloud-Server im Ausland steht. Deutsche Server werden von Strato gebührenpflichtig angeboten, was sich auf zwei Jahre gesehen ein hübsches Sümmchen kostet. Die Alternative lautet also: Die eigene Cloud muss her, wenn ein reibungsloser Datenaustausch gewünscht wird.
Buffalos CloudStation Duo wird mit zwei Festplatten zu je einem Terabyte im RAID0 oder JBOD betrieben, die sich leicht auswechseln lassen. Im Inneren arbeitet ein 1,6 GHz starker Prozessor mit 256 MByte Arbeitsspeicher. Das ist nicht sonderlich viel, wenn man mehrere Dienste gleichzeitig nutzen will. Für gelegentliche Einzelzugriffe ist die Ausstattung jedoch ausreichend. Die Inbetriebnahme ist denkbar einfach und kann von jedem bewältigt werden, der vorher noch nie von einer NAS gehört hat. Einschalten, mit dem eigenen Router/Switch verbinden und via Webinterface die Registrierung per E-Mail durchführen – fertig.
Mit den Pogoplug-Apps für Android und iOS bekommt man dann leicht Zugriff auf die gewünschten Daten und kann diese synchronisieren. Die Nutzung im eigenen Heimnetzwerk via DLNA wird von der CloudStation problemlos unterstützt. Das Streamen von Videos auf eine PS3 und andere DLNA-Geräte erfolgt ohne Ruckler. Sicherlich gibt es auch schnellere Geräte als die CloudStation, denn 17 MByte/s beim Schreiben und 23 MByte/s beim Lesen sind nicht gerade berauschend.
Unterm Strich ist die Anschaffung einer eigenen Cloud immer etwas zwiespältig, wenn keine Nutzung großer Datenbestände ins Haus steht. Hier sollte man sich über den Kosten-Nutzen-Faktor genau im Klaren sein, denn im Vergleich zu professionellen NAS-Systemen hinkt die CloudStation hinterher.
20.04.2012