Nach einem reinrassigen Faxgerät muss man mittlerweile schon regelrecht suchen: Längst haben die Multifunktionsdrucker auch dieses Feld übernommen und bieten neben der Möglichkeit zum Faxen eben auch das hochwertige Kopieren und Ausdrucken von Dokumenten – und all das für einen Spottpreis. Da haben es reine Faxgeräte naturgemäß schwer und auf dem Markt sind immer weniger Modelle erhältlich. Eine Ausnahme hiervon bilden im Grunde nur noch eine Handvoll von Thermopapier-Faxgeräten, da sie mit speziellem Endlospapier arbeiten und damit in bestimmten Business-Bereichen Vorteile bieten. Aber auch einige wenige Privatnutzer sind immer wieder auf der Suche nach einem solchen Faxgerät – beispielsweise, wenn kein Bedarf an einem PC mit Druckersystem besteht oder schlicht Kombigeräten misstraut wird.
Ein recht beliebtes Faxgerät ist das Brother FAX-102. Es gehört mit seinen mehr als sieben Jahren Verkaufsalter zu den Urgesteinen der Branche und hat in all der Zeit modernerer Konkurrenz getrotzt. Interessant wird es für den Käufer vor allem durch seinen niedrigen Preis: Mittlerweile kann man ein Gerät für 50 bis 55 Euro erhalten (Amazon), was teilweise sogar schon die Billigpreise von Multifunktionsdruckern unterbietet. Im Gegenzug erhält der Anwender ein leicht zu bedienendes Gerät, das Nutzerberichten zufolge problemlos mit FRITZ!-Boxen zusammenarbeitet und eine ordentliche Faxqualität bietet. Darüber hinaus gibt es verschiedene Auflösungsstufen, wobei sogar Fotos verschickt werden können.
Trotz der Beliebtheit des Gerätes bei der Kundschaft muss allerdings betont werden: Das Brother FAX-102 ist nur etwas für jene, die wirklich unter keinen Umständen auf einen Multifunktionsdrucker zurückgreifen möchten und auch nur sehr selten ein Faxgerät benötigen! Denn die Folgekosten sind immens: Die Starterkartusche enthält zum Beispiel nur Farbe für exakt 30 Seiten – eine Nachfüllkartusche kostet rund 25 Euro und bietet 144 Seiten. Baubedingt ist die Ausdauer immer gleich groß, da bei Thermopapierfaxen jeweils 30 Zentimeter vom Band abgespult werden – völlig unabhängig davon, ob sich auf der versendeten/empfangenen Seite nur zwei Zeilen Schrift befinden oder ganze Bilder. Somit kostet eine Seite mehr als 17 Cent. Zumindest die Sendeberichte sollte man sich also verkneifen...
08.09.2011