Die Ionentechnologie bei den Haartrocknern liefert inzwischen kaum mehr genug Stoff, als dass sich die Konkurrenz daraus attraktive Kommunikationsansätze stricken könnte. Modelle wie der Braun Satin Hair 7 HD 780 bemühen sich erst gar nicht, aus dem Versprechen von Ionenglanz und -pflege einen Benefit zu schnitzen, der gleichsam zum Zugreifen zwingt. Stattdessen lenkt er den Fokus auf eine Handhabung, wie man sie sich im professionellen Umfeld vorstellt und die auch den qualitätsbewussten Endkunden anspricht.
Kann direkt am Blasrohr gehalten werden
Das Blasrohr des Haartrockners kann nämlich mit der einen Hand gehalten werden, während entweder dieselbe oder die andere Hand bequem auf die Bedienelemente für die 4 Temperatur- und 2 Gebläseeinstellungen sowie die beiden Kaltstufen zugreift. Das mag umständlich und linkisch klingen, ist aber ein Alleinstellungsmerkmal auf dem Markt der Haartrockner, das nicht nur überaus pfiffig ist, sondern im Vergleichstest auch entscheidende Punkte brachte. So lobt das ETM Testmagazin (11/2014) insbesondere die Handhabung des Föhns und den Umstand, dass sein Blasrohr angenehm kühl bleibe.Zehn Gebläse- und Temperatureinstellungen
Wären da nicht die nur schwach gekennzeichneten Tasten mit ihrem schwarzen Markierung auf schwarzem Grund, hätte der Hersteller allerdings mehr erreichen können. Doch immerhin informiert eine seitliche LED-Anzeige über den gewählten Heiß- oder Kaltluftmodus, und wie leider nur wenige andere bietet der Föhn eine rastbare Taste für die Kaltluftfunktion, was Hände und Arme schont und in Kombination mit seinem (noch) geringen Gewicht (748 Gramm) das Trocknen und Stylen längerer Haare doch deutlich erleichtert. Zehn Temperatur- und Gebläseeinstellungen stehen für unterschiedliche Haartypen und Stylingsituationen zur VerfügungThermosensor ermittelt die Haartemperatur
Der Föhn versammelt jedoch, da muss man sich nichts vormachen, auch einige Kritikpunkte um sich. Die Kabellänge (165 Zentimeter) beispielsweise beklagen Tester und Nutzer gleichermaßen als grenzwertig kurz, darüber hinaus gibt es keinen Diffusor zum Stylen von Wellen, Volumen und Locken; enttäuschend soll ausgerechnet das Herzstück des Föhns ausfallen: Ein Thermosensor mit der Fähigkeit, die Temperatur der Haare bis zu 600 Mal pro Minute zu ermitteln und das Haar vor dem Austrocknen zu schützen, ist aus Nutzersicht so spektakulär wie überflüssig. Denn wenn die Temperatur über einen Sensor gesteuert werde – wozu gebe es dann die vielen Temperatureinstellungen?