Für wen eignet sich das Produkt?
Bosch wirft mit dem PHS5947 KeratinAdvance Protect einen Hightech-Haarglätter in die Arena, der auch für die „Business Class“ spannend ist. Statt einfach nur möglichst wohlklingendes Hightech-Vokabular auf sich zu versammeln und mit kostspieliger "Featureitis" zu langweilen, setzt er seine Technik-Highlights in einen plausiblen, anwenderaffinen Bezug. Mit Merkmalen wie Dual Zone, Performance Zone oder Keratin-Protect-Zone widmet er sich Nutzerinnen, die ihr Haar täglich glätten und dem Schutz vor Haarschäden und Feuchtigkeitsverlust hohe Priorität setzen. Kosten soll er knapp 64 Euro (Amazon), damit bewegt er sich preislich in gehobenen Sphären.
Stärken und SchwächenDer neue Bosch brilliert ganz eindeutig mit dieser Zonentechnologie. Wenigstens nach der Papierform darf man sich auf eine sehr ausdifferenzierte Technik zum Schutz vor austrocknender Hitze und spröde überstylten Haarspitzen freuen. Die Performance-Zone mit Keramik-Diamant-Beschichtung sorgt für den „Sleek-Look“ (Glanz-Look), die Keratin-Protect-Zone wiederum für rasche Abkühlung um 25 Grad, mit der Folge, dass die sonst als Dampf wegzischende Feuchtigkeit im Haar verbleibt. Eine solch gute Idee hat es bei Glätteisen noch nicht gegeben und ist im Prinzip vergleichbar mit der Kalttaste hochwertiger Haartrockner. Ein weiterer Vorteil, der in dieselbe Richtung der Haarschonung stößt, ist die bei maximal 200 Grad Celsius abgeriegelte Temperaturspanne mit fünf Stufen, deren unterste bei ausgesprochen schonenden 100 Grad beginnt. Schwächen sind nicht zu vermerken, Handhabungsprobleme derzeit noch unbekannt und mit Blick auf das Datenblatt ausgesprochen unwahrscheinlich.
Preis-Leistungs-VerhältnisIm Gegenteil – bei der Handhabung verstecken sich sogar ein paar weitere Highlights. Zum einen das Kabeldrehgelenk, das die Bewegungsfreiheit beim Stylen erhöht, permanentes Umgreifen der Hand vermeidet und den Anwender vor den Knebelungen des Kabels schützt. Eine Zugabe, die die Konrkurrenz bislang noch nicht auf dem Zettel hatte, sind die Markierungen und Richtungspfeile außenseitig, die Einsteigern die Handhabung erleichtern sollen. Doch alles in allem lässt er sich auf solche Scherze nicht reduzieren. Für sein Geld ist er üppig ausgestattet, vor allem stimmen das Sicherheitspaket (Tastensperre und Abschaltautomatik) sowie die Material- und Verarbeitungsqualität. Fragwürdig ist höchstens der Nutzen der Ionentechnik, die eigentlich allen Haarstylinggeräten aufgepfropft wird - doch fast immer ohne nachweisbaren Mehrwert. Versprochen werden mehr Glanz, Geschmeidigkeit und weniger statisch aufgeladenes Haar („Frizz“). In Tests vermochte diese Technik bislang wenig überzeugen. Allenfalls Nutzer mit dickem, naturkrausem Haar berichten vereinzelt von besseren Glätterfolgen - dann aber auch schon bei Gerätem aus dem unteren Segment.