Wurde je etwas so gequält wie die Datenblätter von Haarstylern mit der Ionentechnik? Diese heute stark beworbene Funktion soll im Falle des Haarglätters PHS 5263 von Bosch sogar in einer vierfachen Stärke negative Ionen in die Schuppenschicht jagen und fühlbar geschmeidiges Haar mit 3D-Glanzeffekt versorgen. Das optisch auffällige Gerät zieht den Blick vor allem mit einer umlaufenden Lichtleiste tiefer ins Datenblatt. Rot abstrahlende LEDs werben allerdings nur für die Basisfunktion dieses Ionengenerators: Sie zeigen den Status seiner Betriebsbereitschaft an. Wie Kundenbewertungen im Internet nahelegen, sollte man besser zu einem anderen Gerät greifen.
Kritik an der Verarbeitungsqualität
Dabei steht noch nicht einmal das Ausbleiben konkret messbarer Firiserergebnisse durch die "Quattro-Ion"-Technik in der Kritik, sondern die Verarbeitungsqualität des Gerätes. Denn den beiden extra breiten Heizbacken mit Keramiklackierung - ausgerechnet für langes, kräftiges Haar entwickelt - soll es am präzisen Plattenschluss als Mindestanforderung für dickere Haarpassés fehlen. Die Heizplatten schlössen vielmehr pinzettenartig nur an der Spitze und sorgten demnach für reichlich Ziepen beim Frisieren - anstatt wie erwartet durch das Haar zu gleiten wie das Messer durch die Butter. Sicherlich: Die eloxierten Heizplatten versprechen eine lange Lebensdauer und schonendes Glätten, doch nur ohne den besagten Makel erschiene ein solches Versprechen realistisch.
28.11.2013