Quattro-Ion Technologie mit Shine Boost Power, 4-fach-Ionisation und 3D-Glanzeffekt – das Datenblatt des Bosch PHD6767 aus der Serie Brilliant Care Quattro-Ion fachsimpelt mit jeder Menge Technikvokabular und schmückt seine Funktionalität überdies mit einer spektakulär umlaufenden LED-Lichtleiste. Das Gerät, für das man im Internethandel zurzeit knapp 37 EUR (Amazon) an den Händler überweist, erntet aber nicht in jedem Fall Zuspruch von seinen Käufern. Wie so oft wird vor allem der Nutzen der heute stark beworbenen Ionentechnik in Zweifel gezogen.
Nicht jeder Haartyp profitiert vom Ionenglanz
Beim Bosch PHD 5767 sollen Ionen – negativ geladene Teilchen, die der Luftstrom mitreißt und jedes einzelne Haar mit einem dichten Ionenstrom umhüllen – ganz besonders heilsbringend sein. Versprochen wird weniger statische Aufladung des Haares, mehr Geschmeidigkeit und nichts Geringeres als ein sogenannter 3-D-Glanzeffekt. Das Gerät, das mit einer Leistungsaufnahme von 2.000 Watt arbeitet, verweist mit einer rot leuchtenden Lichtleiste selbstbewussst auf die Arbeit seines Ionengenerators, überzeugt im Ergebnis aber nicht alle NutzerInnen. Selbst erfahrene Bad-Hair-Day-KundInnen mit entsprechend realistischer Erwartungshaltung gegenüber solch hehren Werbeversprechen können dem Föhn allenfalls eine moderate Glanzleistung bescheinigen.Gut unterscheidbare Wärmeabstufungen
Tatsächlich unterscheide den Föhn allenfalls ein bequemes Handling von anderen Makrenartiklern. Mit seinem rutschfesten Soft-Touch-Griff liege er sicher in der Hand, die Kalttaste lasse sich außerdem feststellen. Im Übrigen liefert er nichts Bemerkenswertes - umgekehrt aber alles, was man von einem Föhn erwarten darf: Die üblichen drei Hitze- und zwei Gebläseschaltstufen, deren verschiedene Wärmeabstufungen gut unterscheidbar sind – insbesondere auch von der separaten Kaltstufe. Als löblich, wenngleich etwas klobig wird auch der Diffusoraufsatz mit besonders langen, luftdurchlässigen Fingern beschrieben. Wie erhofft leiste er gute Dienste beim Bestreben, mehr Ansatzvolumen oder Locken ins Haar zu bringen. Man brauche eben etwas Kraft zum Stylen.Kritikpunkt Gebläseleistung
Nur die Gebläseleistung könnte etwas stärker sein. Tatsächlich scheint er nur wenig Wind zu machen, dafür aber schnell zu heiß zu werden. Demnach schreibt ein Kunde, dass man es angesichts der 2.000 Watt Anschlussleistung und des LED-Szenarios eher mit einem optischen Blender zu tun habe, der sich nicht einmal mit besonderen Basisfunktionen hervortue; was ihm fehle, sei die Möglichkeit, viel Wind mit wenig Hitze zu kombinieren. Insoweit halte er nicht das Versprechen, sechs individuell einstellbare Temperatur-/Gebläsestufen für jeden Haartyp zu besitzen. Ehrenhalber sei erwähnt, dass eine komfortable Mehrheit der Nutzer zufrieden mit ihrer Wahl ist. Inwieweit er die Erwartungen erfüllt, kann wie so oft wohl auch hier nur individuell entschieden werden.